Im Förteltal befinden sich Trinkwasserquellen für Höfen und Birkenfeld. Foto: Kugel

Trinkwasser: Rohrbrüche unter B 294. Neue Trasse würde mindestens 800. 000 Euro kosten.

Höfen/Birkenfeld - Die Trinkwasserleitung zwischen Höfen und Birkenfeld ist durch die Sanierung der B 294 in Mitleidenschaft gezogen worden. Es hat deshalb in diesem Bereich drei Rohrbrüche gegeben. Der jüngste war erst in dieser Woche.

Bereits vor mehr als 100 Jahren kaufte die Gemeinde Birkenfeld im Förteltal eine Quelle.

Außerdem nimmt Birkenfeld der Gemeinde Höfen weitere Mengen an Trinkwasser ab, so Markus Kühne, Technischer Angestellter des Bauamtes in Birkenfeld. In einem Wasserwerk im Förteltal lassen die beiden Kommunen das wertvolle Nass aufbereiten.

Um das Trinkwasser dorthin zu transportieren, wo es gebraucht wird, ließ Birkenfeld eine insgesamt 7,5 Kilometer lange Leitung von den Höfener Förteltalquellen in den Hochbehälter Bergwald in Birkenfeld legen. Davon verläuft ein 1,7 Kilometer langer Abschnitt zwischen der Eyach-Brücke und dem Ortseingang von Neuenbürg unterhalb der B 294.

Und hier liegt das Problem. Im vergangenen Jahr wurde die B 294 in diesem Bereich saniert. Teilweise wurden die Schichten bis 50 Zentimeter oberhalb der Wasserleitung abgetragen, um die Bundesstraße gemäß den neuesten Anforderungen zu sanieren. Es fuhren schwere Lastwagen und Baumaschinen darüber – eine enorme Belastung für die Leitung, macht Kühne deutlich.

"Der Oberbau, der jetzt auf der Wasserleitung liegt, ist jetzt massiver, weil die Vorschriften verschärft wurden", gibt Kühne zu bedenken.

Im Dezember gab es bereits zwei Rohrbrüche, teilt Kühne mit. In dieser Woche kam ein weiterer hinzu. Sie mussten repariert werden.

Punktuelle Erneuerung notwendig

Den Einwand, dass vor der Sanierung der B 294 zunächst die Wasserleitung hätte auf Vordermann gebracht werden müssen, lässt Kühne nicht gelten. Die Straße habe relativ schnell saniert werden müssen. Die Erneuerung der Wasserleitung auf der 1,7 Kilometer langen Strecke könne die Gemeinde Birkenfeld aber nicht von heute auf morgen realisieren. Zudem sei dann eine andere Trassenführung notwendig.

Darüber hinaus würde eine Sanierung mindestens 800 000 Euro kosten, rechnet Kühne vor. "Andererseits können wir das Wasser nicht laufen lassen", gibt Kühne zu bedenken. Deshalb hätten die Schadstellen punktuell erneuert werden müssen.