Höfens Bürgermeister Holger Buchelt freut sich, dass die Arbeiten trotz der großen Hitze vorangehen. Bis 31. Oktober muss alles fertig sein. Foto: Kugel Foto: Schwarzwälder-Bote

Arbeiten am schnellen kommen voran / Positive Resonanz bei der Bevölkerung / Neue Verteilerkästen

Von Markus Kugel

Höfen. Ein Großteil der Gemeinde Höfen ist mit Blick auf schnelles Internet unterversorgt. Seit einigen Wochen gibt es deshalb Baustellen im Ort. Leerrohre werden gelegt und fünf neue Verteilerkästen aufgestellt, die man mit Glasfaserkabel verbindet.

Dass alle Höfener künftig Zugriff auf schnelles Internet haben, lässt sich die Gemeinde rund 400 000 Euro kosten. Ob es vom Land einen Zuschuss in Höhe von 36 000 Euro gibt, ist noch offen, eine vorzeitige Baufreigabe gab es allerdings nach einer Besprechung mit Landratsamt und Regierungspräsidium.

Eigentlich hätte schon voriges Jahr mit den Arbeiten begonnen werden sollen, allerdings wartete man noch wegen der möglichen finanziellen Unterstützung ab. Zudem gab es Informationen, dass der Kreis Calw beabsichtige, einen Zweckverband zu gründen, um als federführende Stelle die Breitbandversorgung voranzutreiben.

Gemeinde investiert eine Menge Geld

Bürgermeister Holger Buchelt stellte gestern Nachmittag freudig fest: Die Vorgehensweise der Gemeinde werde in der Bevölkerung sehr positiv aufgenommen. Länger habe man das Ganze nicht hinauszögern wollen. Zumal die Konjunktur brumme und die Baukosten von Jahr zu Jahr steigen würden.

Die Gemeinde nehme zwar viel Geld in die Hand, so das Ortsoberhaupt, doch werde ohne einen schnellen Internetzugang beispielsweise das Vermieten von Wohnungen immer schwieriger. Außerdem hätten verständlicherweise Firmen Druck gemacht.

Die fünf strategisch im Ort verteilten neuen Verteilerkästen werden mit Glasfaserkabel verbunden. Und dieses dann an das bestehende der TelemaxX Telekommunikation GmbH, das entlang der Bahnlinie verläuft, angeschlossen.

Von den Kästen aus versorgt man die Haushalte mit einem Kupferkabel. Mindestens 25 Megabit pro Sekunde werden versprochen.

Die Gemeinde darf nach dem Telekommunikationsgesetz das Netz nicht betreiben. Deshalb erfolgte eine europaweite Ausschreibung. Lediglich eine Bewerberin hat sich nun gemeldet, die in der Gemeinderatssitzung am Montag den Auftrag bekommen soll. Es handelt sich um die brain4kom AG aus Gaggenau.

Die kleine Gemeinde Höfen mit rund 1600 Einwohnern müsse froh sein, dass sich ein Betreiber gefunden habe. Von Vorteil sei die "relative Kompaktheit" der etwa 400 Häuser im Oberen Enztal.

Weiter teilte der Schultes mit: Spätestens bis zum 31. März 2016 müsse das Netz stehen. Man hoffe selbstverständlich auf einen früheren Termin.

Wer schnelles Internet möchte, muss sich dann an die brain4kom AG wenden. Diese führt einen bestimmten Betrag an TelemaxX und die Gemeinde ab.