Nichts zu meckern gab es am und beim Auftritt der von den Kindern geführten Ziegen beim Projektzirkus in Höfen. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorstellungen: Schüler begeistern mehr als 400 Zuschauer

Von Heinz Ziegelbauer

Wer kann schon von sich behaupten, jemals als Akteur in einer Zirkusmanege gestanden und beispielsweise eine Python-Schlange in den Händen gehalten und begeisterten Zuschauern präsentiert zu haben?

Höfen. Die Höfener Grundschüler und die Schulanfänger des Kindergartens können das von sich sagen. Zeugen dafür sind die mehr als 400 Zuschauer, die am Mittwoch und am Donnerstag die beiden Vorstellungen des Projektzirkus Hein in dem bei der Gemeindehalle aufgestellten Zwei-Mast-Zelt miterlebt haben.

"Ich habe mir schon immer gewünscht, mit den Kindern ein Zirkusprojekt abzuwickeln", freute sich die Schulleiterin Margrit Dittus. Gestern Vormittag zeigte sie sich in einem Telefonat mit dem Schwarzwälder Boten voll und ganz begeistert über die in ihrer Regie und in Kooperation mit dem Projektzirkus Hein und in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten "Unter dem Regenbogen" abgelaufenen Projektwoche.

"Ich war vom Zeltaufbau am Freitag vergangener Woche über die beiden Proben, über das Schminken und Einkleiden der Kinder sowie über die beiden Vorstellungen bis zum Zeltabbau und zum Verladen und Vertauen des Zeltes auf dem großen Lastwagen am Donnerstagabend gegen 21 Uhr mit dabei", schilderte sie die wesentlichen Stationen der Projektwoche.

Selbstbewusstsein gestärkt

Gleichzeitig zeigte sie sich erleichtert darüber, dass alles plangemäß abgelaufen ist, was sie einerseits der Disziplin der Kinder und andererseits der angenehmen Zusammenarbeit mit der Zirkusfamilie Hein und ihren Artisten zuschrieb. Auch von der Leitung des Kindergartens kam Lob für die gute Kooperation.

Das Zirkusprojekt sei eine gute Möglichkeit gewesen, das Selbstbewusstsein der Vorschüler mit ihren Auftritten zu stärken.

"Es war beeindruckend, wie in Höfen nach der ersten Probe am Montagvormittag das Zirkusfieber ausgebrochen ist", berichtete die Rektorin aus Elterngesprächen, denen zufolge es am Mittagstisch nur ein einziges Thema gegeben habe. Die Begeisterung sei so groß gewesen, dass mehrere Eltern sogar beide Vorstellungen besucht und mit "leuchtenden Augen", so Margrit Dittus, die Darbietungen ihrer Kinder beispielsweise am Trapez unter der Zirkuskuppel, als Clowns, als Fakire, als Zauberer oder auf dem Seil beobachtet haben.

Nachhaltiges Erlebnis

"Es gibt nichts zu meckern", stellte der Conférencier bei einer der ersten Zirkusnummern mit einigen Ziegen fest, was den Schilderungen von Schulleiterin Dittus zufolge im übertragenen Sinne für die gesamte Projektwoche gelten konnte.

Womit diese zu einem positiven und nachhaltigen Erlebnis für die Kinder, ihre Lehrerinnen und für die Erzieherinnen vom Kindergarten wurde. Haben die Kinder doch schon jetzt ihre Rektorin nach einem "nächsten Mal" gefragt. Der Schulleiterin zufolge ist ein solches angedacht. Allerdings erst für die "nächste Generation" der Höfener Grundschüler, was eine zeitliche Distanz von vier bis fünf Jahren bedeuten würde.