Griffelspitzerin Isabel Kratt (Dritte von links), wird in der Mitgliederversammlung der Hexenzunft Villingen von Slobodan Vesovic, Meik Gildner, Tobias Kratt, Elena Liuzzi, Marc Wittkopf und Günter Reichert als Dank für ihre langjährige Tätigkeit zur Ehrenvorsitzenden ernannt. Foto: Hexenzunft Villingen

Dank dem besten Geschäftsjahr seit Vereinsbestehen, der Wiederwahl aller zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder sowie einer über 1700 starken Hexenschar gab es bei der Mitgliederversammlung der Hexenzunft Villingen in der Neuen Tonhalle am Ende nur zufriedene Gesichter.

Einziger Wermutstropfen war der Rückzug von Griffelspitzerin Isabel Kratt, die nach zwölf Jahren aus persönlichen Gründen von ihrem Amt zurücktrat.

Ihr Engagement Kratt, die sich in ihrer Amtszeit als engagierte erste Griffelspitzerin, Bühnenakteurin bei den Hexenbällen und den digitalen Formaten sowie als Leiterin diverser Tanzgruppen tatkräftig in den Verein einbrachte, fiel der Abschied nicht leicht, da sich sowohl im Vorstandsteam als auch im gesamten Verein ein „wertvolles Miteinander“ entwickelt hätte, was „sie sehr vermissen werde“.

Stehende Ovationen

„Du hast einen großen Anteil daran, wie die Hexenzunft heute aufgestellt ist“, sagte Zunftmeister Meik Gildner in seiner Laudatio. Als Dank für ihren unermüdlichen Einsatz und als Zeichen der Wertschätzung, erhielt Kratt stehende Ovationen aus dem Publikum sowie im Anschluss die Ernennung zur Ehrenvorsitzenden des Vereins. Bis zur nächsten Mitgliederversammlung im kommenden Jahr wird das Amt des ersten Griffelspitzer kommissarisch von Ratsherr Michael Merklinger ausgeübt.

Bei der Jugendarbeit vorne

Lob der Stadt Gemeinderat Friedrich Bettecken, der stellvertretend für den verhinderten Oberbürgermeister Jürgen Roth zur Versammlung gekommen war, bescheinigte in seinen Grußworten, dass die Hexen nicht nur an der Fasnet einen „unbeschreiblichen Anblick“ abgeben würden, sondern aus dem Vereinsleben von Villingen-Schwenningen nicht mehr wegzudenken seien, da sie sich auch unter dem Jahr vielfältig für die Gesellschaft einbringen würden. „Ihr seid auch in der Kinder- und Jugendarbeit vorne mit dabei, und das ist die beste Kriminalprävention, die es gibt“, so Bettecken.

Die Finanzlage Auf eine mehr als solide Kassenlage, wenn nicht sogar auf das beste Geschäftsjahr seit Bestehen, konnte der zweite Säckelmeister, Günter Reichert, in seinem Bericht verweisen. Unter dem Strich erzielte der mittlerweile 1743 mitgliederstarke Verein einen Jahresüberschuss von über 60 000 Euro, wovon ganze 40 000 Euro für die Renovierungsarbeiten in der Turmgasse 12 zur Seite gelegt werden konnten, teilt die Hexenzunft mit.

Die Jugend Auf ein abwechslungsreiches Jahr blickten Nives Schui und Sabrina Stumpf von der Jugendleitung zurück. Auch in kommenden Monaten hat das neunköpfige Team zahlreiche Veranstaltungen für die Kinder und Jugendlichen des Vereins geplant.

Für ihre langjährige Treue zur Hexenzunft Villingen werden zahlreiche Mitglieder geehrt. Foto: Hexenzunft Villingen

Nach der erfolgreichen Premiere der Kinder-Hexentaufe im Rahmen der Sonderausstellung der Hexenzunft im Schwarzwald-Baar-Center wird es laut dem Brauchtumsvorsitzenden Dominik Falk 2025 ebenfalls eine spezielle Taufe für den Nachwuchs geben. Falk dankte in diesem Zusammenhang Ehrenzunftmeister Peter Kirchner für seinen unermüdlichen Einsatz, den er mit seiner Frau sowie einigen Helfern im Vorfeld der „wunderbaren Ausstellung“, die mit viel Herzblut erstellt worden sei, erbracht hatte.

Wahlen

Wahlen Bei den Wahlen wurden Slobodan Vesovic als zweiter Zunftmeister, Günter Reichert als zweiter Säckelmeister und Elena Liuzzi als zweite Griffelspitzerin für zwei weitere Jahre in ihren Ämtern bestätigt.