Stiftskirche: Sanierungsarbeiten beginnen möglicherweise schon in sechs Wochen /Ausschreibungen laufen
Von Klaus Stopper
Sattelschlepper vor der Stiftskirche, Arbeiter, die mit dem Lastenaufzug hoch- und runterfahren und Gerüstteile montieren – gehen die Sanierungsarbeiten am maroden Kirchturm los? In sechs Wochen könnte es so weit sein.
Hechingen. "Wenn alles optimal läuft, wäre das möglich", erklärte gestern Wolfram Golias. Der Hechinger Architekt betreut das Sanierungsprojekt. Entscheidend sei, ob die Handwerker so schnell Zeit hätten. "Wenn wir Pech haben, geht es erst nach den Sommerferien los." Die Gerüstarbeiten waren jedenfalls bereits der erste Schritt. Denn bisher war das Gerüst eine reine Sicherungskonstruktion, die lediglich verhinderte, dass es ein Unglück gibt, wenn wieder lose Fassadenteile runterfallen sollten.
Bevor nun von diesem Gerüst aus Steine ausgetauscht werden können, musste es an mehreren Stellen verstärkt und die Arbeitsflächen vergrößert werden.
Gerüstteile werden in luftiger Höhe montiert
Einige Tage lang haben Arbeiter der Gerüstbaufirma Fuchs, die auf solche Großprojekte spezialisiert ist, an der Stiftskirche gearbeitet und ganze Lastwagenladungen Gerüstteile in luftiger Höhe verbaut. Heute, Donnerstag, wollen sie damit fertig sein.
Arbeiter freuen sich schon auf den Abbau des Turm-Gerüsts
Dann ist die geöffnete Schutzplane wieder fest verschnürt, mal sehen, für wie lange. Auf jeden Fall beginnen die Arbeiten früher als ursprünglich geplant, erklärt Wolfram Golias, das sei der unerwartet schnellen Finanzierungszusage der Kirchenverwaltung in Freiburg zu verdanken. "Derzeit laufen die Ausschreibungen. Wenn das abgeschlossen ist, kann ich mehr über einen Baubeginn sagen."
2,5 Millionen Euro Kosten sind derzeit für die Sanierungsarbeiten vorgesehen, eine Million davon will die Kirchengemeinde in Hechingen selber aufbringen, tatkräftig unterstützt vom Förderverein.
Ein schneller Baubeginn würde Geld sparen. Monatlich 2500 Euro kostet allein die Miete für das Gerüst. Ein saftiger Betrag. Ein Gerüstbau-Arbeiter erklärte gestern trotzdem, er freue sich schon darauf, das Gerüst nächstes Jahr wieder abbauen zu dürfen, denn "dann ist alles fertig, der frischrenovierte Turm kommt Stück für Stück wieder zum Vorschein und die Leute freuen sich." Das mache einfach gute Laune.