"Tatort"-Drehbuchautor Andreas Schlüter war zu Gast in der Hechinger Stadtbücherei. Er las für Achtklässler der Werkrealschule. Foto: Jauch Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtbücherei: Andreas Schlüter liest für Achtklässler der Werkrealschule

Hechingen. "Wer würde schon eine Million Euro ablehnen, für die man nicht mal etwas tun muss?" Ganz klar: niemand. So sehen das auch die 49 Schüler der beiden achten Klassen der Werkrealschule.

Sie waren zu einer Lesung des 1958 geborenen Hamburger Kinder-, Jugend- und Drehbuchautors Andreas Schlüter in die Hechinger Stadtbücherei gekommen. Und natürlich macht die Geschichte noch einen Bogen. Denn Christoph, 17, lehnt die Million ab. Allerdings ist das Ganze etwas komplizierter: Christoph erbt von seinem Nachbarn, der bei einer Bank gearbeitet hat und bei einem Autounfall mit Fahrerflucht ums Leben kam, einen Laptop, auf dem sich aber nur ein paar verschlüsselte Daten befinden. Noch bevor Christoph den Laptop neu formatieren kann, meldet sich ein vermeintlicher Agent vom Bundesnachrichtendienst bei ihm und bietet ihm 50 000 Euro für die Daten. Als Christoph jedoch zum geplanten Ort der Übergabe kommt, ist schon die Polizei da. Der Agent, mit dem er sich treffen wollte, wurde erschossen. Kurze Zeit später bietet jemand eine Million Euro für den Laptop. Da beschließt Christoph, erst einmal abzutauchen und nachzudenken.

Viele Fragen an den Schriftsteller

Wie die spannende Geschichte weitergeht, haben die Schüler nicht erfahren. Dafür können sie Bücher von Schlüter, der übrigens auch regelmäßig "Tatort"-Drehbücher verfasst, in der Stadtbücherei ausleihen.

Neugierig waren die Schüler in der anschließenden Fragerunde bezüglich des Schriftstellerberufs: Woher er seine Inspirationen bekommt, wie man einen Verlag findet oder wie viel man verdient, würde Andreas Schlüter gefragt. Dass die Schriftstellerei nicht einfach ist, verdeutlichte der Autor am Verlagswesen: Erst der 33. Verlag, dem er sein Erstlingswerk anbot, hat dieses auch verlegt.