Ortschaftsrat Bechtoldsweiler lässt 2014 Revue passieren / Engagierte Vereine und neue Baugebiete für Familien

Von Roland Beiter

Hechingen-Bechtoldsweiler. Die Bechtoldsweiler blicken in angemessener Bescheidenheit und mit einem gesunden Schuss Selbstbewusstsein zuversichtlich in die Zukunft. Beim Neujahrsempfang des Stadtteils zog Ortsvorsteher Günther Konstanzer eine positive Bilanz.

Der Hechinger Stadtteil präsentierte sich beim Neujahrsempfang als sehr lebendig und stolz auf seine funktionierende Dorfgemeinschaft. Spätestens beim abschließenden Umtrunk im Bürgerhaus ging der Wunsch von Ortsvorsteher Günther Konstanzer restlos in Erfüllung: Die Neujahrssitzung des Ortschaftsrats solle ein Bürgertreff und Ort der Begegnung im eigentlichen Wortsinn sein, sagte Konstanzer in seiner Begrüßung. Denn Begegnung sei auch in einem kleinen Dorf "gar nicht mehr so einfach", dafür gerade für Neubürger aber eine Möglichkeit, Bekanntschaften zu schließen.

Die 29 neuen Bechtoldsweiler Bürger hatte er deshalb persönlich eingeladen und extra begrüßt: "Mit ihrem Einzug in Bechtoldsweiler haben Sie die richtige Entscheidung getroffen, da bin ich mir sicher."

Dann ging er zu der Kommunalpolitik über. Die Bauplätze im Neubaugebiet "Unterer Kirchweg" stünden alle kurz vor der Bebauung. "Das läuft nicht überall so gut", sagte Konstanzer. Die Nachfrage von jungen Familien nach Bauplätzen und Häusern gerade hier in Bechtoldsweiler verdeutliche die Dringlichkeit neuer Baugebiete wie die im "Spielweg" und in der "Mittelwies".

Nicht die volle Zustimmung des Rats finde dagegen die Neuanlage des alten Friedhofteils. Allerdings: Der Friedhof biete nun alle gewünschten Bestattungsformen. Und Konstanzer versprach, dass der Ortschaftsrat die noch strittigen Punkte, wie den völlig barrierefreien Zugang, weiter im Auge behalte.

Zufrieden sind die Dorfbewohner über die Sanierung und Neumöblierung des Rathaussaals. Zum Abschluss der Innenrenovierung fehle nun noch die Erneuerung der Toiletten sowie der Beleuchtung im Bürgerhaus. Letzteres werde wohl spätestens in den Ferien umgesetzt werden.

Als weitere Stichworte für zukünftige Aufgaben nannte Konstanzer die Kanalsanierung, die Straßenunterhaltung sowie die Straßenbeleuchtung. Überfällig, jetzt aber umgesetzt, sei die neue Straßendecke in der Oberhauser Straße. Auch der Erweiterung des Festplatzes durch die Dorfgemeinschaft stehe nichts mehr im Wege, genauso wie dem Einbau der neuen Rutsche auf dem Spielplatz.

Gleichzeitig wies Konstanzer auf die Grenzen des Möglichen hin: Trotz ehrgeiziger Projekte des städtischen Haushalts sei er zwar zuversichtlich, dass die wichtigen Zukunftsaufgaben erledigt werden können, doch sei es auch möglich, dass manche Wünsche zurückstellt oder zumindest verschoben werden müssen.

Die Vereine im Ort einschließlich der Feuerwehr zeichnen sich durch rege Vereinstätigkeit aus, lobte Konstanzer. Die von ihm aufgezählte Liste an Veranstaltungen und bürgerschaftlichen Aktivitäten war lang – und jeweils von schönem Erfolg gekrönt, einschließlich des bereits 13. Dorffests in Bechtoldsweiler.

"Allen, die sich im und für den Ortsteil einbrächten, sei an dieser Stelle herzlich gedankt", lobte der Ortsvorsteher. Das hohe Engagement mache das Dorf lebens- und liebenswert. Dass die Bechtoldsweiler auch zufrieden mit ihrem langjährigen Ortsvorsteher sind, durfte Ortschaftsratsmitglied Bernd Locher für den entschuldigten Stellvertreter zum Ausdruck bringen. "Wir alle wissen deine langjährige Erfahrung und guten Verbindungen ins Hechinger Rathaus sehr zu schätzen", sprach er den Dank des ganzen Orts aus.

Weil bei der Verabschiedung der Ortschaftsratsmitglieder zu wenig Erinnerungsplaketten der Stadt Hechingen für zur Verfügung standen, holte dies Ortsvorsteher Günther Konstanzer nun jetzt nach. Er übergab die Plaketten an die ehemaligen Ratsmitglieder Hartmann Binanzer und Harald Wagner. Susanne Deiters hatte sich entschuldigt.

Bechtoldsweiler in Zahlen: Am Jahresbeginn 2014 zählte Bechtoldsweiler 704 Einwohner. Bei einem Zuzug von 29 Neubürgern, einem Wegzug von 22 Personen, zwei Geburten und acht Todesfällen ergibt das einen Zuwachs von einem Einwohner. Derzeit besuchen acht Kinder aus dem Ort städtische Kindergärten und acht Kinder gehen auf die Grundschule in Sickingen.