Der Stadtmarketingverein hatte gestern Hauptversammlung im Gasthaus Museum. Foto: Stopper Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Aktivitäten des Vereins laufen sehr gut, Vorstände kommen aber an Belastungsgrenze

Von Klaus Stopper

Hechingen. Gibt es in Hechingen noch Patrioten, die etwas Zeit dafür aufbringen wollen, ihre Stadt voranzubringen? Der Stadtmarketingverein Hechingen hätte jedenfalls Bedarf an solchen Leuten, wurde gestern in der Hauptversammlung deutlich.

Im Grunde wird der Verein zunehmend Opfer seines eigenen Erfolgs, war den Berichten des Vorsitzenden Martin Keidel und des Geschäftsführers Wolfgang Groth zu entnehmen. Sternlesmarkt, Hechingen im Lichterglanz und Hechingen Aktiv laufen erfolgreich, müssen allerdings auch von Jahr zu Jahr aufwändiger werden, um den Standard zu halten.

"Wir hätten auch durchaus noch Ideen, was man zusätzlich machen könnte", versicherte Martin Keidel. Aber alleine schon die Organisation des jährlichen Standardprogramms verbrauchen sämtliche Ressourcen des Vereins. "Wir sind alles Geschäftsleute, die deutlich mehr als 40 Stunden die Woche arbeiten", erklärte er. Hier wären Helfer, die kleine Aufgaben übernehmen könnten, sehr hilfreich. "Wer Interesse hat, soll mich einfach anrufen", so die Bitte von Martin Keidel.

Auf die Stadt und ihre Bürgermeisterin kann der Verein jedenfalls zählen, stellte Dorothea Bachmann in ihrer Rede klar. Die Aktionen des Stadtmarketingvereins seien sehr wichtig, sie würden Hechingen weithin in der Region bekannt machen. Deshalb unterstützt die Stadt den Verein auch im laufenden Jahr mit zusätzlich mit 3000 Euro.

"Ohne diesen Zuschuss wäre es sonst eng geworden, wir hätten Veranstaltungen streichen müssen", erklärte der Hechinger Sparkassen-Chef Michael Hahn, der Vereinskassierer ist. 37 5000 Euro stehen dem Verein für 2016 zur Verfügung. Hechingen Aktiv darf demnach 4000 Euro kosten, der Sternlesmarkt 5000 Euro, Hechingen im Lichterglanz 9200 Euro.

Große Sprünge könne man damit nicht machen, so Geschäftsführer Wolfgang Groth. "Aber wenn wir bis Pfullingen Werbung machen, müssen wir auch was bieten, wenn die Leute hierherkommen."

Etwa 25 Mitglieder waren zur Versammlung gekommen, weniger als sonst, bedauerte Martin Keidel. Er betonte aber auch, dass es im Verein sehr harmonisch läuft, dass alle gerne zusammenarbeiten. Als neues Mitglied stellte sich an dem Abend Ingo Schneider vor, der am Marktplatz einen Handy-Laden eröffnet hat und sofort dem Verein beitrat.