Barrieren zwischen Menschen mit und ohne Behinderung abzubauen, war Ziel von "Use your summer". Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder-Bote

Gute Bilanz zu "use your summer" / Kooperation mit Lebenshilfe bewährt sich

Hechingen. "Use your summer wird von den Organisatoren als voller Erfolg bewertet. Jedenfalls überwiegend.

So sei es nicht ganz optimal gewesen, dass in der 86. Minute der Übertragung des WM-Finales ein Platzregen einsetzte, räumen die Organisatoren ein. Die unfreiwillige Dusche bedeutete aber keineswegs das vorzeitige Finalende. Die Fußballgemeinde rückte zusammen unter Zelten, Sonnenschirmen und sogar unter Bierbänken.

Auch in den Tagen davor hatten Fantasie, Gelassenheit und Durchhaltevermögen das Kulturspektakel im Fürstengarten gekennzeichnet. Rollstuhlfahrer Lutz Ströhlein hatte in seiner Eröffnungsrede das Ziel formuliert, Hemmungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen abzubauen. Die Veranstalter um Alex Brotz und Wolfgang Schmidt aus dem Hechinger Juz holten neben Kinder brauchen Frieden deshalb auch die Lebenshilfe für Behinderte Zollernalb als Partner ins Boot geholt.

Der Integrationsgedanke war während des Festivals präsent. Junge, Ältere, Ausgeflippte, Ordentliche, Behinderte und nicht Behinderte, Deutsche und Migranten – die Gäste bildeten eine bunte Mischung. Als Aktionen in Erinnerung bleiben unter anderem der gemeinsame Unterricht der Weiherschule und des Hechinger Gymnasiums, der Auftritt von Safnama, einem Zusammenschluss westafrikanischer Musiker, und "kick rechts weg" , ein von der Alboffensive organisiertes Fußballturnier. Sie alle hatten ein gemeinsames Ziel, ein "verbindendes Fest" zu feiern. Das sei "voll gelungen", meinen Maike Molsen und Yvonne Schuler von der Lebenshilfe. Dass im Fürstengarten nicht nur der große Biergarten im Mittelpunkt steht, wurde auch durch die Ausstellung der Kunstakademie U7 deutlich.

Die Gäste waren wohl traurig, als "use your summer" am Montag nun zu Ende ging, die Organisatoren allerdings sind trotz des Erfolgs froh darüber. Mitveranstalter Wolfgang Schmidt gibt offen zu: "Wir pfeifen gerade aus dem letzten Loch."