Haben sich bei Geschäftsführer Thomas Bogenschütz (Zweiter von links) über die Tätigkeit der Firma Jotec informiert: (von links) Klaus Eichenberg, Geschäftsführer der Bioregio Stern Management GmbH, Erster Beigeordneter Philipp Hahn und Bürgermeisterin Dorothea Bachmann. Foto: Jauch Foto: Schwarzwälder-Bote

Hechingens Rathausspitze besucht die Firma Jotec / Unternehmen feiert 15-jähriges Bestehen

Hechingen. Hechingens Bürgermeisterin Dorothea Bachmann und der Erste Beigeordnete Philipp Hahn haben mit einem Besuch bei der Firma Jotec zum 15. Geburtstag gratuliert. Mit dabei war Klaus Eichenberg, Geschäftsführer der Bioregio Stern Management GmbH.

Zielgerichtet und innovativ sein, global denken und nach der optimalen Lösung streben: Geschäftsführer Thomas Bogenschütz brachte die Wachstumstrategie der Medizintechnikfirma Jotec GmbH gegenüber Bürgermeisterin Dorothea Bachmann und dem Ersten Beigeordneten Philipp Hahn auf den Punkt.

Das Hauptgeschäftsfeld der Firma Jotec ist schnell umrissen: Gefäßprothesen die bei Arterienverkalkungen, Aneurysmen und Dissectionen der Aorten zum Einsatz kommen. Der Schwerpunkt liegt auf Produkten für die minimalinvasive Chirurgie.

Weltweit wachse der Markt für Gefäßprothesen. Dies liege vor allem an Überalterung der Bevölkerung, hieß es. Diverse Länder geben hier allerdings unterschiedliche Qualitätsstandards vor. Das bedeutet meist, den Zertifizierungsprozess mitsamt zahlreichen Versuchsreihen jeweils neu zu starten. Neben Europa hat Jotec insbesondere Brasilien und China als aufstrebende Märkte im Blick. Bogenschütz setzt auf mindestens 25 Prozent Wachstum jährlich.

Gewachsen ist die Firma in der Tat: in 15 Jahren auf rund 250 Mitarbeiter, momentan gibt es 30 offene Stellen. Produziert wird im Reinraum, manche Arbeiten sind dabei eine Mischung aus Hightech und traditioneller Handwerkskunst. So werden bei den Stentprothesen auf einen Textilschlauch aussteifende Drähte genäht, bei speziellen Modellen mit bis zu 1500 Stichen – und zwar von Hand, denn das schafft bisher keine Maschine.

Natürlich könne man in Hechingen nicht mit angesagten Großstädten konkurrieren, erklärt Thomas Bogenschütz. Für viele Mitarbeiter, die von außerhalb kommen, sei es jedoch der ideale Standort für ein Leben mit der Familie, beispielsweise wegen der umfassenden Schulangebote. Vernetzt ist das Unternehmen auch in der Region – zusammengearbeitet wird unter anderem mit weiteren Firmen aus der Bio- und Medizintechnik sowie mit der Universität Tübingen.

Zum Abschluss des Firmenbesuches betonte Bürgermeisterin Dorothea Bachmann, dass der Stadt der Kontakt mit den hiesigen Unternehmen wichtig sei. Das Medical Valley habe sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. Philipp Hahn betonte, dass im Gewerbegebiet Lotzenäcker kommendes Jahr mit der Verlegung eines Glasfaserkabels die Voraussetzung für eine schnelle Datenleitung geschaffen werde.