Unter anderem auch das fantastische Bühnenbild trug zur grandiosen Wirkung bei, die das Musical in der Hechinger Stadthalle entfaltete. Foto: Beyer Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Musical-Projekt vor ausverkaufter Stadthalle

Es war ein Mammutprojekt und letztlich ein Riesenerfolg. Der Sängerbund führte am Sonntag mit einem Großaufgebot an Mitwirkenden das Musical "König der Löwen" in der Stadthalle Museum auf.

Von Willy Beyer

Hechingen. Ausverkauft hieß es bereits im Oktober für die zweite Veranstaltung mit "Best of – Der König der Löwen" im Tailfinger Thalia. Das Interesse an dem beliebten Musical war so groß, dass auch die wenigen restlichen Eintrittskarten für die Premiere in Hechingen Anfang vergangener Woche schnell weg waren. 500 Besucher kamen, um den gemischten Chor des Sängerbunds und den mit ihm auftretenden Männergesangsverein Pfeffingen auf der Bühne zu erleben.

Das Publikum war sofort auf ihrer Seite. Immer wieder spendete es spontan Zwischenapplaus, wenn etwa ein Solistenauftritt – ob einzeln, im Duett oder Terzett – gefiel, der Gesamtchor eine der ohrwurmartigen Melodien anstimmte oder die fulminanten Tanzeinlagen von "Jazz & Ballett" durch die Marlon Dance Company überzeugten.

Insgesamt 15 Solisten bereicherten das Programm mit den besten Songs aus dem bekannten Musical "The Lion King", so der Titel der Originalfassung von Elton John und Tim Rice. Das 1997 am Broadway uraufgeführte Musical ist das erfolgreichste aller Zeiten und wird auch heute noch regelmäßig in New York City gespielt.

Motto des Musical-Abends lautet: "Mach dir keine Sorgen"

Nun auch in Hechingen, und erneut mit einer weiteren Aufführung am übernächsten Sonntag in Tailfingen. Auch wenn es eine abgespeckte Version war – der beliebte Musical-Dauerbrenner kam in der aufwändig inszenierten Version außerordentlich gut an. Ein gute Laune versprühendes Musical und Dschungelmärchen, bei dem es um die Abenteuer des Junglöwen Simba geht und sich am Ende die Lebensphilosophie "Hakuna Matata" durchsetzt. Das heiße "Mach dir keine Sorgen", verkündete Sängerbundvorstand Wilhelm Weith bei der Begrüßung.

Was dann über Stunden auf der Bühne und im Orchestergraben ablief, war ein die Genres übergreifendes Kunstspektakel, bei dem so ziemlich alles gut funktionierte. Angefangen von den Licht- und Showeffekten über das gelungene Bühnenbild und besonders die Dschungelkostümierung und –masken (Bühnenregie Beatrice Ott). Auch die Sprech- und Spielpassagen, eine die Handlung erklärenden Erzählerin (Heidi Hellstern), die geschlossenen und solistischen Liedintonationen und nicht zuletzt ein Orchester, bei dem neben Bläsern sogar ein Xylofon mitwirkte, gaben dem Großereignis unter Gesamtleitung von Oliver Simmendinger besonderen Glanz.

Kleiner Wehrmutstropfen: Die Beschallung mit eigener Anlage. Da die Schaltzentrale nicht mittig hinten im Saal positioniert ist, waren an manchen Stellen Klangwusteffekte zu vernehmen. Aber das störte die Zuhörer kaum, wie der Beifall zeigte.