Von leise bis ganz laut: Am Samstag lief Hechingen heiß bei der Kneipennacht. Foto: Roland Beiter

Gäste haben Spaß auf der Tour durch 15 Kneipen und machen mächtig Stimmung.

Hechingen - Hechingen heizt ein! Treibstoff bei der achten Kneipennacht waren 15 Musikbands, die 15 Bars und Bodegeas, Gaststätten und Cafés der Stadt rockten. Die Gäste waren begeistert und ließen sich von der guten Stimmung durch die Lokale treifen.

Am Samstag waren sie mit ihren Songs alle in Hechingen; von Elvis bis Robby Williams, von Bob Seeger bis Metallica und von Ray Charles bis zu den Red Hot Chilly Peppers und Frank Zappa. Mit der Musik aus den 50ern, 60ern, 70ern, 80ern, 90ern bis 2011 hatten die 15 Bands die Großen und ganz Großen des Musikbusiness in die Zollerstadt gebracht. Und so groß die schiere Anzahl der Bands am Samstag, genauso unterschiedlich waren die Auftritte und Locations, in der die Musiker Platz genommen hatten.

Die Wirte hatten sich mit Bedacht die für ihr Lokal passende Musik für das Kneipenevent ausgesucht.

Da wurde von leise wie Paul Simon bis laut wie Deep Purple und bis ganz laut wie ACDC in die Saiten gegriffen. Oder musikalisch gesprochen: von "einfach cool" wie die drei ruhig auf ihrem Wirtshausstuhl sitzenden "Merseys" im Mohren, lyrisch-mystisch wie "Misc" im Café Klein, knackig und mit rauchiger Stimme wie "Setup" im Wunderwerk, rockig wie die "Skilled Punches" im Tagblatt, gruftig wie die Gothik-Rocker von "Metothic" im Keller des Hechinger Hofs oder einfach abgefahren und rock’n’rollig wie die verrückten "Roadrunners" mit ihrem Rockabilly-Sound im Oldtimermuseum.

Es wurde gesungen und geröhrt, auf deutsch oder englisch, gezupft und gehämmert, dass die Heide wackelt. "Das Musikspektrum wird mit jedem Mal besser", freute sich Elmar Bader aus Rangendingen, der zum vierten Mal beim Band- und Kneipenhopping in Hechingen mit dabei war. Sagt’s und war verschwunden im Treiben der Nacht. Was nicht schwer war angesichts der Enge, die in den doch zumeist recht kleinen Schankräumen der Kneipen herrschte. Gleich von Beginn an waren die Lokale gut gefüllt, was der Stimmung einen zusätzlichen Antrieb verpasste. Die Kneipennacht sei einfach klasse, meinte auch Mathias Probst aus Bisingen, gerade auf Wanderschaft in die nächste Location. Und machte gleich noch einen Vorschlag: „So was sollte es einfach auch mal im Sommer geben“.

Bis um ein Uhr in der Nacht dampfte der Rock’n’Roll-Zirkus in den Kneipen. Aber nur, um danach die Bühne in der Hechinger Diskothek "WOM" für die Abschlussparty frei zu machen.

Wer angesichts der fortgeschrittenen Stunde jetzt noch Lust hatte, konnte sich mit dem eigens eingerichteten Kneipennacht-Shuttel direkt vor die Tore der Disco chauffieren lassen. Dort bog die bis dato auf 15 Kneipen verteilte Musiknacht endgültig in die Zielgerade ein und fand mit heißer Partymusik, diesmal allerdings vom Plattenteller, seinen Abschluss.