Buloch-Radweg: Bedenken im Kreistag / Schutzstreifen wäre günstiger

Von Wolf-Ulrich Schnurr

Hechingen. Der Zollernalbkreis will Lücken in seinem Radwegenetz schließen. Eine davon verläuft entlang der Kreisstraße 7108 zwischen Zollernstraße und dem Friedhof Heilig-Kreuz. Dort wird die Bundesstraße unterquert – doch einen Radweg gibt es nicht.

Der Landkreis will dort statt eines aufwendigen, 840 000 Euro teuren Ausbaus lediglich eine optische Abtrennung entlang der Fahrbahn, einen so genannten "Schutzstreifen". Der soll lediglich 250 000 Euro kosten und noch dazu mit Landesmitteln bezuschusst sein, weil es sich dabei um einen Modellversuch handelt – vorausgesetzt die noch ausstehende Antwort aus dem Verkehrsministerium kommt.

Doch aus dem Hechinger Gemeinderat gibt es Stimmen dagegen. Und auch Hechinger Kreisräte äußerten jetzt Skepsis und Vorbehalte gegenüber diesem Vorhaben. So pochte unter anderen etwa Marlene Weber (FDP) in der jüngsten Sitzung darauf, dass der Kreistag das nicht beschließen solle, ohne zuvor mit Bürgermeisterin und Gemeinderat gesprochen zu haben.

Dem hielt Hans-Martin Haller (SPD) entgegen, die Stadt Hechingen sei sehr wohl bereits einbezogen: Das Landratsamt sei schließlich mit dem Ersten Beigeordneten in Kontakt gewesen.

Letztlich soll eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Allerdings nicht um jeden Preis, wie etwa Elmar Maute (SPD) anklingen ließ: "840 000 Euro für einen so kurzen Radweg – das ist zu viel."

Und dass die günstigere Lösung "Schutzstreifen" der einzige gangbare Weg sein dürfte, deutete Landrat Günther-Martin Pauli an: "Wir wollen niemanden zwangsbeglücken."