Fachvortrag vor den Hechinger Landfrauen / Pflanzen müssen zum Standort passen
Hechingen. Wahlen standen in der Versammlung der Hechinger Landfrauen auf dem Programm. Zudem gab es Gartentipps.
In den Wahlen wurden Brigitte Steger als Ortsvorsitzende und Brunhilde Wildfang als ihre Stellvertreterin im Amt bestätigt. Dann referierte Rolf Heinzelmann, Landesgeschäftsführer des Landesverbandes für Obstbau Garten und Landschaft (LOGOL) Baden-Württemberg, zum Thema "Der pflegeleichte Garten".
Er ermutigte zur Gartenarbeit. Sie sei auch noch für Ältere mit eingeschränkten körperlichen Kräften möglich, und für Berufstätige, die stark eingespannt seien, könne ein Garten mit wenig Pflegeaufwand sehr schön gestaltet werden. Ausdrücklich riet er von einem Steingarten ab, bei dem die Fläche mit Kies bedeckt wird. Dadurch reduziere sich der ökologische Wert der Gärten als Lebensraum für Kleinstlebewesen. Besser sei es, die Fläche gut mit geeigneten Pflanzen zu bestücken. Vorsicht sei bei Spontankäufen im Baumarkt geboten, denn jede Pflanze habe eigene Ansprüche, man könne nicht alles überall einsetzen. Eine zu geringe Pflanzenzahl biete Unkraut die Möglichkeit zur Ausbreitung.
Wer solche Wildpflanzen aber möge, liege nie falsch. Denn diese würden nur dort gedeihen, wo Bodenverhältnisse und Kleinklima passen. Bei den Kulturpflanzen müsse man aufpassen. Die Staude Phlox entwickle sich an sonnigen Standorten kümmerlich, sie möge stattdessen den Halbschatten. Er riet dazu, Stauden in Gärtnereien zu erwerben und solche zu kombinieren, die einen ähnlichen Pflegeaufwand hätten. Damit reduziere sich der Aufwand. Bodendeckerpflanzen verminderten den Pflegeaufwand. Man müsse aufpassen, dass sie sich nicht wild ausbreiten, wie das bei Bambus möglich sei. Sinnvolle Hilfe gegen Schnecken können Pflanzen sein, die für die Schnecken keine Leckerbissen sind. Man könne auch versuchen, für Igel und Blindschleiche, die schädliche Tiere fressen, Unterschlupfmöglichkeiten im Garten zu schaffen.
