Franz Ermantraut ist seit vielen Jahren für die Stadt im Einsatz und ihm liegt vor allem das Kinderfest am Herzen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Auszeichnung: Feierstunde in der Villa Eugenia am 19. Juli / Ehrung durch Widmann-Mauz

Hechingen  (roh). Das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold, die Ehrennadel des Landes, die DFB-Ehrenurkunde, den Ehrenschild sowie die Bürgermedaille der Stadt Hechingen – eine kleine Auswahl der Ehrungen von Franz Ermantraut aus Boll. Nun kommt aber eine von höchster Stelle dazu: Ermantraut erhält das Bundesverdienstkreuz für außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement.

"Man ist schon stolz, wenn man so eine hohe Auszeichnung bekommt", sagt Ermantraut, "aber deswegen mache ich es nicht." Man mache es, weil man etwas zurückgeben will. "Das Schönste ist, wenn man sieht, dass die Kinder Freude haben", kommentiert er seine Arbeit rund um das Kinderfest der Irma-West-Gemeinschaft. Außerdem habe er sehr viele Mitstreiter, "die es bestimmt auch alle verdient haben".

Wer Ermantraut kennt, weiß, dass das mit dem Bundesverdienstkreuz im Grunde nur eine Frage der Zeit war. Der Vorsitzende der Irma-West-Gemeinschaft setzt sich seit Jahrzehnten für seine Heimatstadt ein. 1974 stieg er beim TSV Boll als Jugendtrainer ein, war Schiedsrichter, Schriftführer und 20 Jahre lang Vorsitzender.

Lange Liste seiner Ehrenämter

Hinzu kommen Tätigkeiten als Schriftführer für den Männergesangsverein, als Vorsitzender des Fördervereins Turn- und Festhalle Boll, als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Vereine in Boll, als Organisator der Vereine für den Festplatz Weiher und als stellvertretender Vorsitzender im Sportkreis Zollernalb.

1989 stieg Ermantraut dann in die Kommunalpolitik ein und engagierte sich zehn Jahre lang als Ortschaftsrat. Als Fraktionschef vertrat er zwei Jahrzehnte die Freien Wähler im Gemeinderat und war zudem zehn Jahre Mitglied im Kreistag.

Franz Ermantrauts Leitspruch lautete dabei immer: Frage nicht, was deine Stadt für dich tun kann, sondern frage, was du für deine Stadt tun kannst. Aus der Kommunalpolitik hat er sich inzwischen zurückgezogen, doch in der Irma-West-Gemeinschaft und in der Bürgerstiftung steht er weiter mit Rat und Tat zur Seite.

Zum Thema Ehrenamt meint er: "Ich kann es nur jedem empfehlen, das ist eine tolle Arbeit." Er habe dadurch viele Menschen kennengelernt und sei sehr schnell im Ort integriert worden, als er 1974 nach Boll gezogen war.

Von der Auszeichnung erfahren hat Ermantraut schon im Februar. Gefeiert hat er bisher aber nicht. Das wird er bei der Feierstunde am 19. Juli in der Villa Eugenia. Dann wird ihm die Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz die Auszeichnung überreichen und die Laudatio halten. Auf dem Programm stehen außerdem ein Grußwort vom Ersten Beigeordneten Philipp Hahn sowie einige Musikstücke. Im Anschluss gibt es einen Stehempfang.