Nach dem Schläger wurde europaweit gefahndet. Jetzt muss er sich vor Gericht verantworten. (Symbolfoto) Foto: dpa

30-Jähriger schlägt mit Stein zu. Europaweite Fahndung. Flüchtender Rumäne wird in Belgien verhaftet.

Hechingen - Auch bei Schlägereien wird europaweit nach den Tätern gefahndet. Einem 30-jährigen Rumänen, der vor vier Jahren in Hechingen einem jungen Mann einen Stein an den Kopf geschlagen hat, wurde das jetzt zum Verhängnis.

Er wurde im vorigen Jahr in Belgien verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert. Vor dem Hechinger Landgericht musste er sich nun verantworten. Vorgeworfen wurde ihm, dass er einem knapp zehn Jahre älteren Mann einen faustgroßen Stein an den Kopf geschlagen habel. Passiert war die Schlägerei auf dem Lindichspielplatz, wo Rumänen mit Familie und Kindern Geburtstag feierten. Auch eine Gruppe mit russischer Abstammung war anwesend, verhielt sich jedoch friedlich.

Abends blieb nur noch eine kleine Gruppe auf dem Grillplatz. Es wurde viel getrunken. Spät in der Nacht ging es aggressiv zu, nach ersten Schubsern alarmierte einer der Männer die Polizei. Der 30-jährige Angeklagte gab an, er habe den Grillplatz verlassen, sei auf dem Weg zum Parkplatz von hinten angegriffen und zu Boden geschlagen worden. Dort habe er einen Stein in die Hand bekommen und sich damit gegen den Angreifer gewehrt. Dieser wurde später mit einem Schädelbruch in eine Klinik eingewiesen. Der Täter floh nach diesem Vorfall nach Rumänien.

Zwei Tage dauerte die Verhandlung vor dem Hechinger Landgericht. Der Prozess endete mit einem Freispruch. Ausschlaggebend war, dass kein Zeuge genaue Angaben zum Tathergang machen konnte. Eine Sachverständige konnte nur bestätigen, dass der Verletzte einen harten Gegenstand auf den Kopf bekam. Wie die Verletzung entstand, sei nicht feststellbar. Im Zweifel für den Angeklagt: Nach diesem Grundsatz fällte das Gericht sein Urteil.