Kultur: David Orlowsky tritt am 13. Oktober mit "Singer Pur" in der Alten Synagoge auf

Hechingen. Höhepunkte bietet das Veranstaltungsprogramm der Alten Synagoge Hechingen für das kommende Halbjahr.  Die Feierlichkeiten zum Jubiläum "250 Jahre Hechinger Synagoge in der Goldschmiedstraße" beginnen am Freitag, 13. Oktober, mit dem Konzertauftritt des weltbekannten Klarinettisten und mehrfachen Preisträgers David Orlowsky, der mit "Singer Pur", Deutschlands bekanntestem Vokalensemble, für das Projekt "Jeremiah", auftritt. zusammengetan. Sie präsentieren die Klagegesänge des alttestamentarischen Propheten unter Verwendung von Kompositionen der Renaissance-Meister Giovanni Pierluigi da Palestrina und Carlo Gesualdo in neuem musikalischen Gewand.  Musikalisch hochkarätig geht es am Sonntag, 22. Oktober, weiter. Im Rahmen der Tübinger Jazz & Klassik Tage spielt das Trio um den hochkarätigen Kontrabassisten Dieter Ilg. "Bach" ist der Titel des Programms, das Grenzen zwischen Genres und Epochen aufhebt.   Am Donnerstag, 9. November, wird der Gräuel gegen die jüdische Bevölkerung während der Reichspogromnacht von 1938 gedacht. Schüler und Lehrer der Alice-Salomon-Schule Hechingen werden die Gedenkstunde gestalten.  In der Reihe "Hechinger Musiker zu Gast in der Synagoge" werden am Sonntag, 12. November, neun verschiedene Instrumente in Duo- und Triobesetzung zu hören sein. Es spielen Mitgliedern des Kollegiums der Musikschule Hechingen.  Marek Lesczynski, Restaurator der Alten Synagoge, wird dann am Freitag, 17. November, in der Synagoge seine Ausstellung "Ein Pfad zum Licht. Gedanken, Ideen, Absichten, die hinter der Schablonenmalerei in der Hechinger Synagoge stehen" eröffnen. Er präsentiert Arbeitsblätter, Zeichnungen, Entwürfe und Erläuterungen zur Rekonstruktion der Alten Synagoge.  Am S amstag, 18. November, wird in der Reihe "Hechinger Musiker zu Gast in der Synagoge" das Saxofon-Quartett Gleis 4 zusammen mit Perkussionistin Karin E. Sauer unter dem Titel "Lux et Umbra – Licht und Schatten" zu einer Reise durch die Grenzbereiche der musikalischen Welten ein.  Der Ingenieur Ulrich Knufinke wird am Donnerstag, 23. November, zum Jubiläum der Synagoge einen Vortrag halten über "Die Geschichte der Synagogenarchitektur in Deutschland seit dem 18. Jahrhundert".  Joachim Hahn, Plochinger Pfarrer und Webmaster der Seite www.alemannia-judaica.de, wird am Donnerstag, 7. Dezember, zum Jubiläumsjahr einen Vortrag über Hechinger Synagogen und über die Juden in der Stadt halten.  Auch die Veranstaltungsreihe "5 nach 4 – Kultur am Sonntag" wird fortgesetzt. Den Auftakt macht Rudolf Guckelsberger am Sonntag, 17. Dezember, mit einer Lesung aus Edzard Schapers "Das Christkind aus den großen Wäldern" von 1952. Ulrich Schlumberger begleitet ihn .  Das neue Jahr beginnt in der Alten Synagoge am 21. Januar um "5 nach 4" mit einem musikalischen Paukenschlag: Das Frielinghaus Ensemble um Violinist Gustav Frielinghaus wird mit Musikern aus Deutschland, Spanien und Finnland zusammen mit dem in Hechingen verwurzelten Hornisten Daniel Lohmüller Johannes Brahms‘ Horntrio op. 40 und Klavierquartett op. 25 "alla Zingarese" spielen.   Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar gehen Rudolf Guckelsberger und das Bläser-Ensemble Tre Colori in "Sozusagen grundlos vergnügt" dem Lebensweg der Dichterin und Jüdin Mascha Kaléko nach. Die übrigen Termine: An zwei Nachmittagen um "5 nach 4" liest Volker Jehle aus Briefen des Schriftstellers Wolfgang Hildesheimer an dessen Eltern vor. Roberto Legnani gibt am 25. Februar ein Gitarrenkonzert, das Bewegtbildtheater spielt am 4. März "Susanna – Ich bin ein Kontinent", Lothar Schöne liest am 20. März aus seinem Roman "Jener unscheinbare Moment" und am 22. April tritt Katja Rambaum mit dem Tübinger Figuralchor auf und trägt Chormusik vor.