Dorfhockete in Boll hat viele Stammgäste / Ziel von Wandergruppen

Von David Scheu

Hechingen-Boll. Zum 39. Mal in Folge steigt an diesem Wochenende, 5. und 6. September, Dorfhockete. Zahlreiche Stammgäste werden wohl auch dieses Jahr wieder kommen – sowohl aus Boll selbst, als auch aus der Umgebung.

Zu Beginn fand die Hockete noch im Spätherbst zum Kirchweihfest statt. "Da fiel dann teilweise schon Schnee", berichtet Michael Daiker, seit 2012 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Boller Vereine.

Da das für eine Freiluftveranstaltung nicht ganz ideal gewesen sei, habe man den Termin vor etwa 20 Jahren um einige Wochen nach vorne verlegt. Seitdem trifft man sich in Boll immer am ersten September-Wochenende.

Der Termin hat sich inzwischen fest im Veranstaltungskalender der Stadt etabliert. "Wir haben auch viele auswärtige Stammgäste, die jedes Jahr nach Boll kommen", weiß Daiker. Er nennt vor allem verschiedene Wandergruppen: Eine marschiert immer sonntags aus Onstmettingen gut sieben Kilometer durch den Wald nach Boll hinunter, eine andere wandert aus dem Killertal in die Hechinger Teilgemeinde.

Bewirtung in drei Zelten und im Feuerwehrhaus

Natürlich hat sich die Dorfhockete auch zum Treffpunkt für die Boller selbst entwickelt. Man trifft sich zum geselligen Beisammensein, plaudert und tauscht Neuigkeiten aus. Was Daiker besonders am Herzen liegt: "Unsere Hockete ist wirklich eine Veranstaltung, die Jung und Alt auf dem Merkzettel haben." Während im warmen und gemütlichen Ratskeller vor allem die älteren Boller ihre Anekdoten austauschen, versammelt sich die Jugend meist am Samstagabend um die Bar im Jugendraum. "An den beiden Tagen sind wirklich alle Generationen vertreten", freut sich Daiker.

Dabei setzt man in Boll auf ein bewährtes Programm. "Warum sollen wir etwas über den Haufen werfen, was seit 39 Jahren ununterbrochen funktioniert?", fragt der Vorsitzende. Die Bewirtung in drei Zelten und im Feuerwehrhaus sowie die musikalische Unterhaltung am Samstagabend und Sonntagmittag erfreut sich seit Jahren großer Resonanz. Daneben sei man aber auch stets offen für neue Ideen: So findet dieses Jahr erstmals eine Mofa-Olympiade statt, bei der ein Geschicklichkeitsparcours durchfahren werden muss.