Die Hechinger Schülerin Hanna Bachmann liest zum 11. November vor dem Rathaus in Joué aus Feldpostbriefen und Kriegstagebüchern. Foto: Stadt Foto: Schwarzwälder-Bote

Dorothea Bachmann bei Gedenkfeier in der französischen Partnerstadt Joué-lès-Tours

Hechingen. In ganz Frankreich ist der 11. November eines jeden Jahres dem "Armistice de 1918", dem Waffenstillstandsabkommen von Compiègne am 11. November 1918 gewidmet.

2014, dem Jahr in dem sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal jährt, hat die französische Partnerstadt Hechingen zur Teilnahme an der Gedenkfeier in Joué-lès-Tours eingeladen. Eine Hechinger Delegation unter der Führung von Bürgermeisterin Dorothea Bachmann nahm die Einladung an.

Auf dem Francois-Mitterrand-Platz vor dem Rathaus hatten sich viele Bürger, Veteranen des Zweiten Weltkriegs, des Algerien-Kriegs und des Nordafrika-Kriegs, aktive Soldaten und Sicherheitskräfte sowie Kinder und Jugendliche versammelt, um des Waffenstillstands zu gedenken. Geehrt wurden auch die Kriegsteilnehmer sowie die Frauen und Männer, die es, wie es Bürgermeister Frédéric Augis ausdrückte, "auf sich genommen hatten, sich zu opfern damit Frankreich bestehen kann."

An dieser Stelle wandte sich Augis in seiner Ansprache an Bürgermeisterin Dorothea Bachmann: "Meine Gedanken gelten auch den hunderttausenden Opfern Ihres Landes. Sie durchlebten die gleichen Leiden. All diese Schicksale wurden in der ersten Tragödie des 20. Jahrhunderts gebrochen."

Schüler aus Joué-lès-Tours und Hanna Bachmann, Schülerin aus Hechingen, illustrierten die Gleichheit im Leid, indem sie einen Briefwechsel zwischen einem jungen französischen Soldaten aus der Touraine mit seiner Mutter und einen Tagebucheintrag eines jungen deutschen Soldaten in französischer und deutscher Sprache verlasen.