Ein Benefizkonzert für das Zachäus-Haus in Gitega in Burundi gab der Gospelchor Hechingen am Samstag in Stein. Foto: Beyer Foto: Schwarzwälder-Bote

Benefizkonzert für das Zachäus-Haus in der Pfarrkirche Stein / Karl Heinz Schäfer stellt Projekt vor

Von Willy Beyer

Hechingen-Stein. Gospel ist Leben: Der Gospelchor He-chingen setzte am Samstag sein Motto in die Tat um und gab ein Benefizkonzert für das Zachäus-Haus in Gitega in Burundi.

Geradezu feierlich schritten die Sängerinnen und Sänger zu den von Stiftskantor und Chorleiter Mario Peters vorgegebenen Pianoklängen nach und nach zur Bühne im Altarbereich.

Dort intonierten sie zunächst die südafrikanische Nationalhymne. Das typische Ruf-und-Antwort-Prinzip als Merkmal von Gospelmusik war in diesem Stück klar vernehmbar. Das zwischen Vorsänger und Chor oder in den verschiedenen Stimmgruppen intonierte Wechselspiel ließ sich noch mehrmals beim Konzert in der voll besetzten St.-Markus-Kirche vernehmen. Doch erklangen neben afrikanischer Gospelmusik auch dem Zeitgeist angepasste sakrale Stücke oder mit spirituellem Touch versehene, balladenartig moderne U-Musikstücke. Etwa "Gabriella Sang", in dem es heißt: "Ich will leben, wie ich es will."

Die Gottesverehrung kam in den Halleluja-, Gloria- und Fürbitten-Vertonungen allerdings nicht zu kurz. Insgesamt hinterließ der Chor einen ausgewogen singfreudigen Eindruck. Schnell sprang seine geballte Kraft auf das Publikum über. Alles stand im Dienste eines guten Zwecks. "Wir wollen unser Bestes geben, lasst uns für Gott und eine bessere Welt da sein", sagte Gudrun Röderer.

Ihre Worte ließen sich noch nachvollziehen, als Diakon Karl Heinz Schäfer eine kurze Ansprache hielt. Schäfer ist gewissermaßen der Patron des Projekts Zachäus-Haus. Die Einrichtung wird seit ihrer Gründung vor 20 Jahren von der katholischen Pfarrgemeinde materiell und ideell unterstützt. Das Haus in Gitega beherberge 120 körperbehinderte Kinder und Jugendliche, erklärte der Diakon und dankte dem Ausschuss "Mission – Eine Welt" für sein Engagement. Das Zachäus-Haus sei eine afrikanische Erfolgsgeschichte, betonte Schäfer. Die Zustimmung zu dem Projekt in Hechingen mache Mut, denn sie zeige, dass Menschen Not sehen und helfen und "nicht nur an sich selbst denken".

Schäfers Feststellung bewahrheitete sich auch in Stein: Nach Angaben der Veranstalter kamen bei dem Benefizkonzert etwa 1000 Euro Spenden zusammen.

Bei einem Vortragsabend morgen, Dienstag, im Gemeindehaus St. Jakobus in Hechingen stellt der Ausschuss "Mission – Eine Welt" das Zachäus-Haus in Bildern und Berichten näher vor.