Georg Breucha Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Professor Georg Breucha feierte 70. Geburtstag / Ein virtuoser Chirurg

Hechingen. Der langjährige Chefarzt des Krankenhauses Hechingen, Professor Georg Breucha, hat seinen 70. Geburtstag gefeiert. Der Jubilar ist einen Teil der Woche weiter als Arzt an der Chirurgischen Klinik des Kreiskrankenhauses Herrenberg tätig. Seinem Antritt 1987 als neu gewählter Chefarzt an der Chirurgischen Abteilung des Krankenhauses Hechingen war eine langjährige und breit gefächerte Ausbildung vorangegangen. Die chirurgische Arbeit am Kreiskrankenhaus Hechingen war für Georg Breucha sofort Anlass und Herausforderung zur Einrichtung von Schwerpunkten in seiner Abteilung. Neben einer allgemein-chirurgischen Ambulanz entstanden Schwerpunkte im stationären Bereich: zum einen die große Tumor-Chirurgie an Magen, Dickdarm, Bauchspeicheldrüse und Leber; zum zweiten die minimalinvasive endoskopische Chirurgie an den Gallenwegen, dem Dickdarm und zur Beseitigung von Bauchwandbrücken. Einen dritten Schwerpunkt bildete die Proktologie, in der Breucha ein hoch geschätztes Niveau erreichte.

Breucha verfolgte zielstrebig und konsequent seinen Weg. Hechingen war in dieser Zeit eine konkurrenzfähige und attraktive Klinik. Die Erlangung der Schwerpunktsbezeichnung Viszeralchirurgie 1997 war die logische Folge dieser verstärkten Tätigkeiten. Aus der Sicht von Patienten, Mitarbeitern und Ärzten bewundernswert war seine handwerklich und konzeptionell virtuose Chirurgie, immer die Folgen für den Patienten kalkulierend. Es sei ein Vergnügen für seine Mitarbeiter gewesen, die Eleganz, Sicherheit und Sorgsamkeit des Chefs zu beobachten, sagen Kollegen.

Seine Hechinger Abteilung leitete Georg Breucha kollegial, von den Mitarbeitern geachtet. Die Komplexität der Einrichtung verlangte, im Interesse von Patient und Arzt, Disziplin, Autorität, Präzision und überdurchschnittlichen persönlichen Einsatz; nie forderte er von seinen Mitarbeitern ein Engagement, das er nicht auch von sich selbst erwartet hätte.

Kollegialität zeichneten auch die Zusammenarbeit mit der Inneren Abteilung aus. Auf Grund seines umfassenden Wissens und seiner Kenntnisse auch aktuellster Fachliteratur, gestaltete sich die Korrespondenz unproblematisch, denn seine Betrachtungsweise war stets auf die Gesamtheit des Patienten ausgerichtet, ganzheitlich und fürsorglich: Das förderte die Darstellung der Klinik nach außen als gut organisierten gastroenterologisch-viszeralchirurgischen Schwerpunkt, vor allem für Tumorkranke oder für Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen.

Auch für junge Mitarbeiter und Studenten hatte Georg Breucha immer Zeit und Geduld. Dies führte zu einer systematischen und gewissenhaften Ausbildung in der chirurgischen "Breucha-Schule". Eine Vielzahl seiner Mitarbeiter hat die Fachkunde Chirurgie erworben oder ist in Oberarzt-Funktionen aufgestiegen; drei Mitarbeiter sind Chefärzte in anderen Kliniken.