Die jungen Musiker des Kammermusiktrios "Sempre Verde" zeigten im Rahmen der Konzertreihe "Spitteltöne" ihr herausragendes Können. Das Publikum war begeistert. Foto: Beyer Foto: Schwarzwälder-Bote

Spitteltöne: Bravo-Rufe der Zuschauer für Kammermusiktrio "Sempre Verde"

Von Willy Beyer

Hechingen. Junge Meister, die nicht nur ihr Handwerk verstehen: Das dritte Konzert der Reihe "Spitteltöne" mit dem Kammermusiktrio "Sempre Verde" sorgte am Freitag für ein begeistertes Publikum.

Mit "Nachwuchsstars spielen im MusikZentrum" war die Konzertreihe "Spitteltöne" in der Musikschule Hechingen betitelt. Und fürwahr, diese drei jungen Musiker kamen ob ihrer hohen Begabung und verblüffenden Fähigkeiten dem Bild eines Nachwuchsstars sehr nahe.

Vom jugendlichen Elan und der an Perfektion erinnernden technischen Versiertheit der drei waren die Konzertbesucher schlichtweg begeistert. Die Bravo-Ausrufe sprachen da für sich. Sie verstehen ihr Handwerk gewiss. Jeder einzelne mit seinem Instrument, auf dem sie sich bereits als junge Meister zeigten. Doch ihre Fertigkeiten stellten sie darüber hinaus bereits jetzt ganz in den Dienst einer aussagekräftigen Interpretation. Lena Thanner, Violine, Stepan Lormes, Cello, sowie die vortreffliche Pianistin Stefanie Berger studieren an der Musikhochschule Trossingen, wo sie vor drei Jahren ihr Trio gründeten.

Sie bestachen außerdem mit ihrem Zusammenspiel in Art einer homogenen Einheit. Hier stimmte einfach alles wie die akkuraten Einsätze, die wie auf ein geheimes Kommando hin erfolgten. Und dann erst die Crescdendi oder das Gegenteil davon, also das ziemlich kurze, aber korrekte An- oder Abschwellen im Klangvolumen – wie aus einem Guss. Damit bestachen die drei Virtuosen schon gleich beim ersten Stück der Soirée, das Allegro aus dem Sonatensatz B-Dur, das Franz Schubert im zarten Alter von nur 15 Jahren schuf, wie Berger erläuterte. Vom leisen Piano bis zum wuchtigen dreifachen Forte war das ein wahrer Ohrenschmaus.

Noch größere Wirkung hatte das Erste (Elegische) Klaviertrio, das der erst achtzehnjährige Sergej Rachmaninow komponiert hatte. Ein Werk, das ungemein körperlich daher kam. Ähnlich auch das Tango-Nuevo-Vorzeigewerk "Cuatro Estaciones Porteñas" von Astor Piazzolla, das musikalisch die vier Jahreszeiten der Porteños beschreibt, wie in Argentinien die Einwohner von Buenos Aires genannt werden.

Auch Musikschulleiterin Susanne Jaggy zeigte sich am Ende hochzufrieden. Dieses letzte Konzert der Veranstaltungsreihe wurde von den Besuchern so gut aufgenommenen, dass die meisten nur auf eines hoffen: Da capo, bitteschön.