In CDU-Hauptversammlung fällt die Bilanz positiv aus / Wahlen waren erfolgreich
Von Eberhard Wais
Hechingen. Bei ihren geplanten Projekten für die Hechinger Innenstadt kann Bürgermeisterin Dorothea Bachmann voll auf die CDU bauen, das versicherte ihr der CDU-Ortsvereinsvorsitzende Hermann Schwendemann in der Hauptversammlung.
Ob die CDU auch hinter Bachmanns noch sehr unkonkreten Vision einer Seilbahn auf die Burg Hohenzollern steht, wurde an diesem Abend nicht deutlich. Solche Visionen brauche die Stadt aber, erklärte die Bürgermeisterin in ihrem Grußwort. Ernsthafter und viel konkreter ist dagegen das Projekt der Ansiedlung von "Frequenzbringern" in der Oberstadt und des Lebensmittelmarkts auf dem Firstparkplatz einzustufen (wir berichteten).
Schwendemann ging in seinem Tätigkeitsbericht schwerpunktmäßig auf die Kommunalwahlen ein, die er als Erfolg für die Partei verbuchte. Schmerzlich sei dagegen die "Bereinigung der Mitgliederkartei" gewesen. Vorher zählte die CDU 155 Mitglieder in Hechingen, nachdem "Karteileichen" aussortiert wurden, blieben davon 104 übrig. Von denen kam immerhin fast die Hälfte in die Versammlung.
Sie hörten mit Freude, dass der Ortsverein weniger Abgaben an den Landesverband zahlen muss. Schatzmeister Matthias Fecker konnte feststellen, dass 3000 Euro im Jahr für die politische Arbeit vor Ort verfügbar sind.
Günther Konstanzer, der CDU-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat, betonte in seinem Bericht, dass die CDU die mit Abstand stärkste Fraktion im Gemeinderat stellt. Man werde sich nun konzentriert den lokalen Themen von der Neugestaltung des Obertorplatzes bis zum Hochwasserschutz widmen. Auch er begrüßte die geplante Ansiedlung neuer Einzelhandelsgeschäfte in der Oberstadt.
Über die Landespolitik berichtete der Landtagsabgeordnete Karl-Wilhelm Röhm. Im Aufwind sieht sich die CDU mit der basisdemokratischen Diskussion um ihren zukünftigen Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in zwei Jahren, erklärte die CDU-Kreisvorsitzende Dörte Conradi in der Versammlung. Zur Regionalkonferenz in Biberach fahre die Kreis-CDU mit einem Bus-Doppeldecker, so groß sei das Interesse.
Im Anschluss schilderte in einem gut eineinhalbstündigen Vortrag Professor Claus-Peter Grotz, Professor an der Polizei-Landeshochschule, die Bedrohung durch militante Dschihadisten und orthodoxer Salafisten. Er schätze diese Bedrohung auch im ländlichen Raum als real ein, erklärte er und belegte dies an zahlreichen konkreten Feststellungen aus der jüngsten Zeit. Er gab zudem einen Überblick über die Entwicklungen, Verästelungen und Bedrohungen durch die Internationalisierung des Islamismus.
