Ein Spaziergang im Fürstengarten ist immer noch schön, auch wenn von der einstigen feudalen Pracht nicht mehr viel zu sehen ist. Die CDU-Fraktion will sich dafür einsetzen, dass die alte Parkanlage wieder erkennbarer wird. Foto: Stopper

CDU-Fraktion will aus verwildertem Gelände wieder Parkanlage machen - aber erst in einigen Jahren.

Hechingen - Dass er einst buchstäblich ein "Fürstengarten" war, also ein prachtvoller Teil der letzten Hechinger Hohenzollern-Residenz, ist dem Park bei der Villa Eugenia heute kaum mehr anzusehen. Die CDU-Fraktion im Gemeinderat will nun Druck machen, dass sich das wieder ändert.

Dies ist eigentlich nichts Neues, aber ein wenig Verwirrung hatte vor einigen Tagen ein in einem Presseorgan verbreitetes Gerücht erzeugt, dass Bürgermeisterin Dorothea Bachmann der Fürstengarten derzeit völlig egal sei, sie verhindere Fortschritte hier sogar, weil sie mit zahlreichen Großprojekten völlig ausgelastet sei.

Die Urheber dieser Gerüchte ruderten dann aber schleunigst wieder zurück und haben am nächsten Tag gleich klargestellt, dass diese Information so nicht haltbar ist. Tatsächlich richtig sei, dass die Entwicklung des Fürstengartens von der Stadtverwaltung gefördert werde, nur eben nicht von der Bürgermeisterin persönlich.

Nach dem Ende der Zollernherrlichkeit verwilderte alles etwas

Es war ohnehin schwer nachvollziehbar, wieso gerade jetzt, wo Hallenbäder und Tiefgaragen alle Kräfte binden, der Fürstengarten auch noch Thema sein soll.

Als Englischer Garten wurde das Gelände vor etwa 140 Jahren geplant und angelegt. Verschiedene Baumarten, ein Wechsel von Freiflächen und dichtem Bewuchs und vor allem genau kalkulierte Sichtachsen waren Bestandteile des Plans. Nach dem Ende der Zollernherrlichkeit verwilderte das alles etwas, eine Zeit lang nutzte der Tennisclub die Rasenflächen als Spielgelände. Übrig davon ist heute noch das Tennisheim, das bekanntlich dieses Jahr abgerissen wird. Festzuhalten ist, dass im verwilderten Zustand ein Spaziergang im Fürstengarten immer noch ein Genuss ist, auch wenn die alten Pläne nicht mehr ganz erkennbar sind.

Die CDU-Gemeinderatsfraktion will sich nun dafür einsetzen, dass mittelfristig wieder ein Park aus dem Gelände wird. Wie berichtet, hat sich eine Gruppe von CDU-Räten mit Vertretern der Stadt bereits vor Ort umgesehen. Mit Regina Heneka hat die CDU zudem eine ausgewiesene Forst-Expertin in ihren Reihen.

Mit Philipp Hahn war auch ein Vertreter der Stadt vor Ort

Und dass die Stadt an diesem Vorhaben interessiert ist, zeigte sich schon dadurch, dass mit Philipp Hahn, dem Ersten Beigeordneten der Stadt, ein hochrangiger und zudem für solche Dinge auch zuständiger Vertreter der Stadt dabei war.

Stadt und Gemeinderat wollen mit Plänen am Ball bleiben

Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass man hier am Ball bleiben wird, dass aber schon noch einige Jährchen ins Land gehen werden, bis der Fürstengarten in alter feudaler Pracht wiedererstehen wird.