Die Oldtimerfreunde Zollernalb waren mit ihren alten Mopeds am Bodensee. Foto: Oldtimerfreunde Foto: Schwarzwälder-Bote

Oldtimerfreunde Zollernalb mit Mopeds auf großer Tour / Lochenpass ist die größte Herausforderung

Hechingen. Die Oldtimerfreunde Zollernalb sind mit ihren 50er-Mopeds drei Tage auf großer Tour am Bodensee gewesen. Dabei waren 15 Fahrzeuge aus den 60er-, 70er- und 80er-Jahren – zusammen haben sie über 300 Jahre auf dem "Buckel" und sind trotzdem recht gut in Schuss.

Vorsorglich war hinter dem Begleitfahrzeug ein Ersatz-Moped auf dem Hänger. Die Oldtimer sind (fast) durchweg mit dem Versicherungskennzeichen zu fahren, haben 49 Kubikzentimeter Hubraum und zwischen 2 und 2,9 PS Motorleistung. Alleine schon von den Leistungsdaten ist es eine Herausforderung, in drei Tagen etwa 300 Kilometer mit Anstiegen und Abfahrten zu bewältigen.

Von Hechingen ging es über den Lochenpass – der Höhepunkt für Mensch und Maschine – weiter über die Albhochfläche hinunter nach Beuron ins Donautal, wo die erste Pause eingelegt wurde. Egal, wo die Raritäten auftauchten, überall wurden sie bestaunt. Nach Beuron kam der nächste lange Anstieg hoch nach Buchheim. Weiter ging es über Worndorf, Schwandorf über Nebenstrecken, auf ganz wenig befahrenen engen Sträßchen in Richtung Bonndorf, Nesselwangen zum Ziel in Überlingen.

Die Mehrtagesfahrt war natürlich nicht nur zur Bewegung des "alten Blechs", sie diente auch der Kameradschaftspflege, die an den Abenden nicht zu kurz kam.

Für den zweiten Tag war die Umrundung des Überlinger Sees auf dem Programm. Die Route ging von Überlingen über Uhldingen nach Meersburg. Mit der Fähre wurde nach Konstanz übergesetzt. Weiter ging es nahe des Seeufers bis Wallhausen. Nach einer Pause tuckerten die Oldtimerfreunde über die Höhen des Bodanrücks. Ziel war die "Bisonstube Bodenwald" – beinahe der höchste Punkt des Bodanrücks. Einkehr und Pause war in der urigen Gaststätte, wo auch die Bisonzucht besichtigt werden konnte. Da es regnete, brachen die Oldtimerfreunde früher talwärts nach Bodmann auf und weiter über Ludwigshafen, Sipplingen nach Überlingen.

Sonntagfrüh war der Himmel Grau in Grau. Zum Glück hatten alle Regenbekleidung dabei. Die Rückfahrt ging auf einer leicht veränderten Strecke über Stockach auf kurvenreichen Nebenstraßen nach Mühlingen, Worndorf, Leibertingen, Kreenheinstetten, hinunter ins Donautal nach Hausen im Tal. Kurz nach der Abfahrt hörte der Regen auf. In Hausen wurde trotz des schlechten Wetters eine Pause eingelegt. Entlang der Donau ging die Fahrt bis Gutenstein und durch das Schmeie-Tal nach Storzingen. Winterlingen, Bitz, zurück in Richtung Heimat.

Der Ausklang der rundum gelungenen Tour war im Oldtimer-Museum in Hechingen. Von Pannen ganz verschont blieben die Oldtimerfreunde nicht. Alle Unwegsamkeiten konnten aber vor Ort behoben oder auf die Schnelle das Fahrzeug zum Abtransport verladen werden.