Auch eine Feuershow wurde während des nächtlichen Spektakels in der Villa Rustica in Stein vorgeführt. Außerdem gab es einen Alamannen-Überfall. Foto: Wais Foto: Schwarzwälder-Bote

Villa Rustica im Fackelschein ist schönes Abenderlebnis / Kamele und Feuertanz

Von Eberhard Wais

Hechingen-Stein. Gespenstisch ging es zu am Samstagabend im Freilichtmuseum in Stein – nicht nur stürmten Alamannen mit diesmal ganz jungem "Kriegsvolk" die alte Villa Rustica, sondern auch Gespenster und Unholde aller Art.

"Römer im Fackelschein" lockte zahlreiche Besucher an. Dabei hatte alles so harmlos und gemütlich angefangen, nach und nach trafen immer mehr Besucher ein, um sich von den geselligen Römern Mulsum, Wurst, Wein und Zwiebelkuchen kredenzen zu lassen. Langsam zog die Nacht über die alten Gemäuer, die aber dank zahlloser Fackeln, bunter Lichter und Feuer gut beleuchtet war. Nur in der Ferne leuchtete noch die Burg. Diesmal gab es keinen schaurig-schönen Tanz der Sirenen oder Medusen, sondern ein gruseliges Labyrinth im Ultralicht mit allerlei Schreckgestalten, blau-grünen Spinnweben, schaurigem Gespenstergeheule, so dass man froh war, wi

eder den Ausgang zu finden. Dort warteten schon die Alamannen, um willige Krieger zu "rekrutieren", denen sie das ABC eines Guerilla-Überfalls beibrachten, um zum Abschluss die Villa zu attackieren, wo der Hausherr eine gut gefüllte Schatztruhe versteckt hatte. Das wunderte zwar manche, denn Geld sei im Förderverein doch angeblich knapp. Spätestens jetzt aber ist der Verein echt knapp bei Kasse, denn die Truhe wurde einfach geklaut.

Wem das zu martialisch war, der konnte im Untergeschoss den Gruselgeschichten aus der Feder des Plinius des Älteren folgen, vorgetragen von Gudrun Gampe, oder sich vom Faber ferarius, dem Schmied, einen eisernen Anhänger schmieden lassen.

Attraktion dieses Jahr war eine Vorführung der Alb-Kamele im bunten Scheinwerfer-Licht mit Küsschen und Kameltanz, ergänzt durch eine Feuershow der Künstlerin Samanta.