So könnte die Ortsmitte von Hausen einmal aussehen: Vorne ist ein Grünbereich nach Abbruch des Eckweberhauses entstanden, auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist das Vorderhaus Dorfladen abgebrochen worden. Der Dorfladen ist im Hinterhaus untergebracht, das saniert worden ist. Foto: Ralph Burghardt

Ortskernsanierung: Mehrere Varianten vorgestellt. Auch Eckweberhaus könnte für Grünfläche weichen. Kosten von zirka 120.000 Euro denkbar.

Hausen a. T. - Pläne zur Umgestaltung des Bereichs beim Dorfladen in Hausen am Tann hat Architekt Ralph Burghardt in der Sitzung des Gemeinderats vorgestellt. Ein Beschluss wurde noch nicht gefasst.

Mit dem Dorfladen sowie der Gestaltung der Freifläche in diesem Bereich befasste sich der Gemeinderat am Mittwoch. Der Balinger Architekt Ralph Burghardt hatte verschiedene Planvarianten im Rahmen der Ortskernsanierung ausgearbeitet.

So ist an den Abriss des Vorderhauses, in dem das Dorflädle untergebracht ist, gedacht sowie an die Sanierung des Hinterhauses, in dem der Laden künftig seinen Standort finden könnte. Im gleichen Zug könnte die kleine Freifläche davor gestaltet werden. Dafür wird mit Kosten von rund 120.000 Euro gerechnet.

Laut Burghardt würde man damit erreichen, dass der Dorfladen weiter in der Dorfmitte bleibt, das Gebäude gut einsehbar wäre und der Laden zeitgemäße Räume zur Verfügung hätte. Nachteile wären die hohen Kosten, der steile Weg zum Eingang und dass immer noch keine Parkplätze vorhanden wären. Eine weitere Alternative wäre, das Eckweberhaus gegenüber des Dorfladens ebenfalls abzubrechen und dort eine Grünfläche samt weiteren Parkplätzen zu schaffen. Zudem ist denkbar, sowohl das Eckweberhaus als auch das Vorder- und Hinterhaus Dorfladen abzubrechen und diese Flächen insgesamt neu zu gestalten. Kosten dieser Variante: 135.000 Euro

Fest steht, dass die Gemeinde das Gebäude Junkergarten 3 (Alter Kindergarten) an einen Investor veräußern und das ihr gehörende Gebäude in der Brühlstraße abreißen will. Das dortige Gelände würde wieder als Bauplatz zur Verfügung gestellt.

Für den Abbruch des Gebäudes in der Brühlstraße werden im Haushalt 2016 20.000 Euro eingestellt. 500.000 Euro sind für Erschließungsmaßnahmen im Baugebiet Lehr eingeplant, wo zwölf neue Bauplätze entstehen sollen. Für die Feuerwehr sind im Haushalt 5.000 Euro für die Einführung des Digitalfunks und den Erwerb einer Pumpe vorgesehen.

Um die Einnahmen der Gemeinde angesichts der zahlreichen Investitionen in den vergangenen Jahren etwas zu erhöhen, wird die Grundsteuer  B von 340 auf 360 Prozent erhöht, was laut Bürgermeister Heiko Lebherz für die Gemeinde Mehreinnahmen von rund 2.000 Euro pro Jahr, für den einzelnen Bürger aber nur geringe Aufschläge bedeute. Unverändert bleiben die Hebesätze für die Grundsteuer A und die Gewerbesteuer mit 450 beziehungsweise 340 Prozent.

Lebherz teilte mit, dass die Gemeinde acht Asylbewerber unterbringen müsse, nach Schließung der LEA in Meßstetten weitere sechs. Die Gemeinde werde dabei auf ein Angebot eines Privatmanns zurückgreifen, der dafür Wohnräume zur Verfügung stellen will.