Hardter Ringer halten Rückschau / Verein investiert / "Erste" peilt den Klassenerhalt an

Von Karin Schmidtke

Hardt. Bis in die höchsten Ebenen kämpfen die Athleten (AV) aus Hardt. Es flutscht von den Aktiven bis hin zur Jugendarbeit. Die Sportler blickten in der Hauptversammlung im Gasthaus Grüner Baum auf ein bewegtes Jahr zurück.

Der Vorsitzende Frank Hermann erklärte, die Jugendarbeit funktioniere einwandfrei. Die Gruppen im Breitensport organisieren sich selbst. Der Arbeitsaufwand am "Rolletag" war enorm, zumal der starke Schneefall die Mitglieder vor allem beim Aufbau des Zelts vor Herausforderungen stellte. Beim Ferienprogramm hatten die Kinder Spaß mit "Highland Games".

Ein arbeitsintensives Jahr steht bevor. Am 16. Mai wird mit "Bure zum Alange" ein Comedyabend im Rahmen des 175-Jahr-Feier der Gemeinde stattfinden. Beim Festakt übernimmt der AV den Küchendienst. Auch beim Dorffest am 11. und 12. Juli wollen die Mitglieder in die Hände spucken und mitanpacken.

Kassierer Josip Nad gab einen genauen Überblick über die Ein- und Ausgaben des AV, der rund 50 000 Euro umsetzte. Nach Abzug der Kosten für den Sportbereich blieben 2000 Euro Überschuss in der Kasse. Revisor Thomas Hettich lobte die gute Buchführung.

Berthold Flaig gab einen Überblick über die Mitgliederverwaltung. Die Datenbanken wurden im Rahmen der Sepa-Umstellung angepasst. Aktuell hat der AV 360 Mitglieder, darunter sind rund 95 unter 18 Jahre alt. Das gute Niveau wolle man halten, aber auch Jugend aus der Region gewinnen. "Ringen ist eine Diaspora in unserer Region", fand Berthold Flaig. Er sei motiviert, neue sportbegeisterte Leute zu finden.

Als sportlicher Leiter gab Markus Flaig einen Überblick. Der Kraftraum wurde modernisiert und mit neuen Geräten bestückt. Auch die Mannschaft wurde verstärkt. Das Trainingslager mit dem Kraftsportverein Haslach hätte besser besucht sein können, dennoch war man für die Kämpfe gut gerüstet. Viele Zuschauer feuerten die Ringer an, oft 250 Zuschauer pro Wettkampf. Das Rahmenprogramm dazu wird von den Cheerleadern gestaltet.

Ungeschlagen wurde der AV Meister, was die intensive Trainingsarbeit bestätigte. Allerdings gab es auch Verletzungen und sonstige Ausfälle. Für die erste Mannschaft ist der Klassenerhalt das Ziel. Die zweite Mannschaft hatte sich gut geschlagen. Die Dritte verfehlte den Aufstieg knapp. Insgesamt liegt eine lange harte und erfolgreiche Runde zurück. Auch in diesem Jahr gab es bereits erfolgreiche Meisterschaften. Die Verbandsliga wird mit neun Mannschaften starten, Saisonauftakt ist in Winzeln.

Jugendleiterin Fiona Rapp ist seit einem Jahr im Amt. Auch der Nachwuchs gewann schon viele Meisterschaften, und selbst die Bambinis sind mit Eifer dabei. Das Schülertraining werde auch von Kindern aus der Umgebung regelmäßig besucht. Außerhalb der Matte war ebenfalls etwas geboten: Pizzaessen, Schwimmbad-Besuche, Ausflüge zum Klettergarten oder Eishockey sowie das Trainingslager boten Abwechslung.

Über Teamgeist, gute Ergebnisse und viele erbeuteten Titel freute sich Jugendtrainer Dominik Klausmann. Teilweise wurden die jungen Sportler für die Deutschen Meisterschaften nominiert. Übungsleiterin Martina Flaig freute sich über zwei Mädchen, die beim Training der Jüngeren mithelfen. Für das Dorffest ist ein Programm geplant.

In drei Gruppen sind die Cheerleader aufgeteilt. Bis zu drei Mal wöchentlich treffen sich die Mädchen und jungen Damen, um zwei Stunden zu trainieren. An der Fasnet sorgten sie mit Showtänzen für Stimmung. Außerdem nehmen sie an Wettbewerben teil.

Horst Kopp gab einen Bericht vom Förderverein ab, der vor zehn Jahren gegründet wurde. Der Rolletag und das Sponsoring sind wichtige Einnahmequellen, ohne die der Verein kaum mehr über die Runden käme.

Humorvoll rundete Gemeinderat Hubert Flaig die Versammlung ab. Er zeigte sich beeindruckt von der Gruppendynamik und von der Jugendarbeit. "Früher trainierten hier ein paar verschwitze Kerle. Heute findet man ein starkes soziales Gefüge und kennt keine Alkoholprobleme", so Flaig unter Gelächter im Saal.