Renovierung: Renate und Peter Volkmer restaurieren Malereien in der Kirche
Von Christoph Ziechaus
Hardt. Es wird strahlend hell in der Pfarrkirche St. Georg in Hardt bei der Konservierung und Restaurierung durch Renate und Peter Volkmer aus Rötenberg. Seit April stehen die beiden erfahrenen Restauratoren auf dem Gerüst in der 122 Jahre alten Kirche.
Nach Renovierungen 1954 und 1981 ist das die dritte umfassende Sanierung des gut zehn Meter hohen Kirchenschiffs. In aufwendiger Putzarbeit haben die Restauratoren mit ihren Mitarbeitern die Wände und Gewölbe von Staub, Ruß und Spinnweben befreit. Nach der gründlichen Reinigung mussten Risse und Aufbrüche geschlossen und Wände mit Kalkfarben gestrichen werden.
Bei der Reinigung der Sandsteine trat im Mittelpunkt des Chores, hoch über dem Altar, die Inschrift "Cades 1894" hervor. Architekt Joseph Cades aus Stuttgart hatte damals neben dem Neubau in Hardt auch die Pfarrkirche St. Michael in Lauterbach bauen lassen und später die Kirche Heilig Geist in Schramberg, die 1914 geweiht wurde, wie Stadtarchivar Carsten Kohlmann in der Festschrift zum Jubiläum 2014 schrieb.
Nach der Reinigungsarbeit von Wänden, Gewölben und Fenstern musste die dezent angebrachte dekorative Malerei in den Gewölbesegeln im Chor konserviert und teilweise ergänzt werden. Dafür mischte Peter Volkmer die Farben und stimmte sie genau auf den Bestand ab. "Es sind Kalkfarben und ähnliche Pigmente, wie die früheren", verwies er auf seine genauen Untersuchungen, die vor einer Restaurierung fällig sind.
Als nächstes soll das Kreuz auf das Gerüst hochgezogen und von seiner dunklen Staubschicht befreit werden. Zugleich sind in den Gängen zwischen den Bankreihen Elektriker dabei, die Verkabelung für Beleuchtung und Heizung zu erneuern. Die Kirche soll nach den Sanierungsarbeiten wieder in hellem Licht erstrahlen.