Jugendorchester (links) und Hauptorchester des "Schwarzwaldecho" begeistern ihre Zuhörer. Fotos: Anton Foto: Schwarzwälder-Bote

Handharmonikaclub Hardt bietet abwechslungsreiches Konzert / Jugendliche wechseln ins Hauptorchester

Von Antonie Anton Hardt. Einen musikalischen Frühlingsblumenstrauß offerierte in der Zeit der schönsten Frühlingsblüte der Handharmonikaclub Schwarzwaldecho Hardt mit seinem Frühjahrskonzert in der Arthur-Bantle-Halle. Drei Formationen wurden aufgeboten, um dem Publikum einen abwechslungsreichen Abend zu bieten. Im Namen der Vereinsleitung meinte Birgit Fehrenbacher bei ihrer Begrüßung vor vollem Haus, der Abend sei dazu angetan, die Gäste aus dem Alltagstrubel und der Hektik herauszuholen ins entspannende Hier und Jetzt. Dies gelang schon den eingangs auftretenden Akteuren des Schülerorchesters unter der Leitung von Stephanie Mast.

Mit fünf Sätzen aus der Suite "Open Air" von dem Trossinger Komponisten Hans-Günther Kölz legten die Kinder los und bewiesen bei Ragtime, Rockblues, Irish Dance und Latin ihre Sicherheit in Melodie und Rhythmus. Rhythmisch unterstützt wurden sie von Schlagzeugern, melodisch durch Dietmar Woelki vom Hauptorchester. Die charmante Ansage übernahm Laura Flaig.

Beim Auftritt des Jugendensembles, ebenfalls mit Dirigentin Stephanie Mast und humorvoll moderiert von Alina Fehrenbacher, demonstrierten die Jugendlichen mit drei anspruchsvollen Titeln ihre Konzertreife. Sie wurden an diesem Abend noch ins Hauptorchester aufgenommen. So markierte der Abend für die Jugendlichen Abschied und Neubeginn zugleich.

Viel Spaß machte Akteuren wie Publikum der urplötzliche Wechsel von Ruhe und Besinnlichkeit in fetzige Rhythmik beim Titel "Sister Act – I will follow him". Bei "Tequila" von Rio Chuck schossen die jungen Musiker mit Akkordeon, Mundharmonika, Keyboard und Schlagzeug ein Feuerwerk der exotischen Klänge ab.

Mit zwei versierten Mitgliedern des Hauptorchesters und der musikalischen Leiterin im Orchester meisterten die Teenager sogar die anspruchsvolle Komposition "Caribbean Fantasy" aus dem Film "Der Fluch der Karibik" bravourös. Auf den melancholischen Auftakt folgte über einem fesselnden Rhythmus die bekannte schwermütige Melodie, später variiert durch Stakkati, Triolen und schnelle Sechzehntel.

Nachwuchs bietet mit "Rolling On the River" einen Leckerbissen

Einen Leckerbissen bot das Jugendensemble mit "Rolling On the River", mit dem die "Jugend musiziert"-Preisträgerin Jenny Heckmann, die mittlerweile schon selbst komponiert, mit tollem Countrysound auftrat.

Sie übernahm auch die Moderation im Programm des Hauptorchesters unter der Stabführung von Jürgen Bortloff. Dieses grüßte das Publikum bei den "Händel Highlights" gleich zum Auftakt mit dem jubelnden Halleluja-Thema. Auch andere bekannte Themen aus Oratorium, Oper und Orchestermusik von Händel kamen zu Gehör.

Klassisch blieb das Orchester beim lieblichen Walzer "Frühlingsstimmen" von Johann Strauß, der mit seiner beschwingten Leichtigkeit und rhythmischen Differenziertheit sehr hohe Anforderungen an das Orchester setzte. Mit einem großen Sprung entführte das Orchester bei der Hitcollection "The Bee Gees" die Zuhörer Richtung Rock- und Pop-Gegenwart. "Saturday Night Fever" folgte. Am E-Piano ließ als Gastspielerin Alexandra Herzog die Tasten wie ein Profi klingen, das Orchester füllte mit seinem fulminanten Sound den ganzen Saal mit Klang.

Dem bekannten Komponisten Ennio Morricone begegneten die Zuhörer beim gleichnamigen Special mit seinen bekanntesten Titeln. Das Mundharmonika-Solo der Harperin Laura Flaig sorgte für regelrechtes Gänsehaut-Feeling. Udo Jürgens ließ mit Titeln wie "17 Jahr, blondes Haar" oder "Merci Chérie" grüßen. Birgit Fehrenbacher brillierte mit einem souveränen Akkordeon-Solo.

Mit Parlando startete der Song "It’s Raining Men", in dem Jenny Heckmann gesanglich noch einmal alle Register zog. Drei Zugaben, darunter "Zirkus Renz" mit rasantem Solo von Birgit Fehrenbacher, wurden dem stürmisch applaudierenden Publikum gewährt.