In musikalisch bester Stimmung präsentiert sich der Handharmonikaclub "Schwarzwaldecho" Hardt den Konzertbesuchern. Foto: Anton Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzerterlebnis beim "Schwarzwaldecho"

Von Antonie Anton

Hardt Das Experiment ist gelungen. Anlässlich des Jubiläumsjahres 125 Jahre Gemeinde Hardt hatte sich der Handharmonikaclub (HHC) "Schwarzwaldecho" für sein Frühjahrskonzert etwas Besonderes ausgedacht: ein Matineekonzert am Sonntagmorgen mit vorausgehendem Frühstück.

Zum Nachtisch gab es Tanzmusik vom Salonorchester Filderstadt, das der HHC als Konzertpartner eingeladen hatte. Die Mühe und Vorbereitung hat sich gelohnt, denn sehr viele Besucher machten von dem neuen Angebot Gebrauch.

Die Eröffnung des Konzerts übernahmen traditionsgemäß die Jungmusiker des Schülerorchesters unter der engagierten Leitung von Stephanie Mast, die mit Akkordeon, Keyboards, Mundharmonika und Schlagzeug für eine bunte Klangmischung sorgten. Alina Fehrenbacher sagte ein ebenso buntes Programm an: Mit dem Titel "The Muppet Show Theme" erweckten die jungen Harmoniker in roten Shirts die legendären Puppen erneut zum Leben. Sie offerierten, einfühlsam geleitet von ihrer Dirigentin, den bekannten Muppet-Song mit frischem Schwung wie eine Tanzmelodie.

Als zweites Stück servierten die Jugendlichen den Rocksong "Smoke On The Water", in dem die Gruppe Deep Purple ihr Erlebnis einer Feuersbrunst in Montreux musikalisch spannend verarbeiteten. Das Schülerorchester konnte mit alarmierenden Akkorden und aufgepeitschtem Schlagzeug die Katastrophenstimmung sehr gut übermitteln.

Als Zugabe nach dem großen Applaus gaben sie, verstärkt durch drei weitere Spieler, noch einen Cupsong zum Besten, in dem sie mit ihren wie auf Kommando niedersausenden Bechern und ihrer Stimme zeigten, was sie rhythmisch und stimmlich alles können.

Das Hauptorchester unter der bewährten Leitung von Jürgen Bortloff überraschte mit einem bunt gemixten Programm, in dem mit Klassik, Krimi, Latin, Soul und Rock für jeden Geschmack etwas dabei war. Die Einführung in die Titel übernahm Laura Flaig. Gespickt mit spannungsgeladenen Motiven, auf die eine mit Triolen geschmückte gesangliche Melodie folgte, erklang zur Eröffnung der Instrumentalsong Childs Anthem aus der Feder der kalifornischen Rockband Toto. Mozart hätte sicherlich seine Freude an den Mozart Highlights gehabt, bei denen, unterstützt durch Schlagzeug, Teile seiner Serenade "Eine kleine Nachtmusik", und Auszüge aus der Klaviersonate Nr. 11 zu hören waren.

Besonders faszinierte der Marsch Alla Turca mit seinen orientalischen Anklängen. Es zeigte sich, dass diese Musik von zeitloser Gültigkeit und damit immer aktuell ist. Das versierte Orchester unter der präzisen Zeichengebung seines Dirigenten ließ die Sätze mit virtuoser Fingerfertigkeit und schöner Dynamik vom Stapel laufen.

Auf Mörderjagd gingen die Zuhörer mit dem Orchester beim Titel Krimi-Puzzle, wo zahlreiche Erkennungsmelodien an Krimiserien wie Derrick oder Der Alte erinnerten und mit ihren schaurigen Klangen und scharfen Akzenten für Gänsehautfeeling sorgten. Mit dem Kriminaltango, bei dem außer dem obligaten Schuss noch ein Pfiff ertönte, hielten die Musiker die knisternde Spannung bis zum Schluss aufrecht.

Mit dem südamerikanischen Soul Bossa Nova von Quincy Jones wurden die Zuhörer mit raffinierten Rhythmen und frechen Dissonanzen in die Welt lateinamerikanischen Tanzfiebers entführt. Ober- und Unterstimmen traten in Dialog und hielten die Stimmung am Kochen.

Zum Abschluss gingen die vielseitigen Musiker noch einmal mit dem Coldplay-Titel Viva la Vida (Arr. Rudi Braun) in die Vollen und faszinierten die Zuhörer mit fesselnden Rhythmen und schöner Mehrstimmigkeit.

Die Zugabe nach dem stürmischen Applaus war Udo Jürgens gewidmet und man sah es den lächelnden Gesichter der Orchestermitglieder an, dass ihnen dieses Konzert ebenso viel Spaß gemacht hatte wie dem Publikum.

Gespannt war man auf das Salonorchester Filderstadt, das mit sieben Streichern, einer Akkordeonistin, einem Schlagzeuger und einem Tenorsänger eine interessante Besetzung bot. Mit flotten Tanzrhythmen von Wiener Walzer bis Paso doble servierten sie mit ihrem Tenorsänger Unterhaltungsmusik auf hohem Niveau und bekamen entsprechend guten Applaus.

Zum Abschluss der Matinee dankte Vorstandssprecherin Birgit Fehrenbacher allen Akteuren, insbesondere aber den Dirigenten und Ansagerinnen, die sie mit einem Geschenk bedachte.

Von Antonie Anton

Hardt. Im feierlichen Rahmen der Konzertmatinee des Handharmonikaclubs "Schwarzwaldecho" Hardt nahm der Vorsitzende des DHV-Bezirks Freudenstadt-Rottweil, Artur Wollensak, drei Ehrungen verdienter Mitglieder vor.

Geehrt wurden Jugendleiterin Andrea Zahn und die beiden Funktionäre Herbert Fehrenbacher und Ralf Weigold-Linde. Andrea Zahn, aktiv seit 2001 in der vierten Stimme, ist seit 2010 als Jugendleiterin tätig und kümmert sich seitdem um ein interessantes Beiprogramm für die Mitglieder des Jugendorchesters. Namens des DHV Trossingen überreichte der Bezirksvorsitzende der jungen Jubilarin den silbernen Jugendleiterring für ihr beispielhaftes und vorbildliches Wirken.

Der Bezirksvorsitzende hat zwei Urkunden für zehn Jahre Engagement im Ehrenamt verliehen. Herbert Fehrenbacher, seit 1972 in der zweiten Stimme aktiv, war von 1991 bis 1996 im Ausschuss tätig und gehört seit 2005 als Geschäftsführer dem leitenden Dreiergremium an. Ebenfalls zehn Jahre im Vorstand des Dreiergremiums aktiv ist Kassierer Ralf Weigold-Linde, der von 1988 bis 2002 und später wieder von 2003 bis heute als Bass-Spieler mitwirkt und von 1999 bis 2004 im Ausschuss tätig war.

Beiden engagierten Funktionären verlieh der Vorsitzende als Dank eine Urkunde für zehn Jahre Tätigkeit im Ehrenamt. Seitens des Vereins überbrachte Gremiumssprecherin Birgit Fehrenbacher Glückwünsche. Als Vermittlerin zwischen Jugend und Vorstand habe die Jugendleiterin eine wichtige Position. Die beiden Gremiumsmitglieder Herbert Fehrenbacher und Ralf Weigold-Linde seien auf ihrem Posten gefordert, Entscheidungen zu treffen und den Verein zu repräsentieren.