Der Zusammenhalt zwischen Mannschaft und den Fans ist das Erfolgsgeheimnis des TV St. Georgen. Foto: Marc Eich

Handball: St. Georgen nach Titelgewinn im Freudentaumel: Zusammenhalt zahlt sich aus. Mit Video

Damit haben sie vor der Saison auf dem Roßberg nicht gerechnet. Die Euphorie beim TV St. Georgen kennt nach der Landesliga-Meisterschaft keine Grenzen.

Meisterfeier

Bis um 2 Uhr am Sonntagmorgen hat die Mannschaft gemeinsam mit den Verantwortlichen des TV St. Georgen und natürlich den Fans in der Roßberghalle gefeiert. Nach Hause ging es dann jedoch noch lange nicht. Die Party wurde in eine Kneipe in der Stadt verlagert. Anschließend ging es weiter zu Co-Trainer Sven Wassmer.

Überraschung

Wenn TVS-Trainer Jürgen Herr sagt, "der Titel kommt für mich überraschend", tut er das mit Überzeugung und es klingt glaubhaft. Über die komplette Saison hinweg haben er und der Rest des Teams die Meisterschaft und den Aufstieg nie als Saisonziel ausgegeben. Dieses war viel mehr, die guten Leistungen der vergangenen Saison zu bestätigen und sich weiterzuentwickeln. Dies betonte auch Abteilungsleiter Matthias Flaig in den vergangenen Wochen – beinahe schon mühselig – immer wieder. Selbst als das Team wochenlang ungeschlagen an der Tabellenspitze stand, wollte keiner das Wort "Meisterschaft" in den Mund nehmen.

Das Erfolgsgeheimnis

Im Fußball ist der Spruch "Elf Freunde müsst ihr sein" ein Klassiker. Überträgt man ihn auf den Handball werden daraus "sieben Freunde". Natürlich besteht eine Mannschaft aus weit mehr als nur den sieben Spielern, die gerade auf der Platte stehen. Trotzdem – wenn es eine Mannschaft gibt, auf die dieser Spruch perfekt passt, ist es der TV St. Georgen. "Wir sind ein zusammengeschweißter Haufen. Das ist unsere größte Stärke", weiß Rückraumspieler Jan Linhard. Ein Großteil der Mannschaft stammt aus der eigenen Jugend. Jeder kennt jeden und kämpft für den Mitspieler und das Team. "Wir haben keine überragenden Einzelspieler im Team", sagt Paul Assfalg. "Aber dafür kennen wir uns schon seit Jahren und sind sehr ausgeglichen besetzt", erklärt er das Erfolgsgeheimnis. "Wir brennen alle füreinander", bestätigt Dominik Vetter. Der ehemalige Spieler des VfH Schwenningen ist einer der auswärtigen Spieler und hat den St.Georgener Teamspirit zu 100 Prozent angenommen.

Potenzial

"In jedem Training und in jedem Spiel sehe ich das Feuer in den Augen meiner Teamkollegen." "Die Mannschaft hat noch ganz viel Potenzial", ist sich Paul Assfalg sicher. Um in der Südbadenliga, der höchsten Spielklasse des Verbandes, zu bestehen, muss sich die Mannschaft noch einmal steigern. Fest steht aber auch, "dass die großen Teams aus der Südbadenliga erst einmal bei uns auf dem Roßberg bestehen müssen", sagt Co-Trainer Sven Wassmer. Auch Paul Assfalg baut weiter auf die Heimstärke der "Jungs vom Roßberg": "Selbst Teams aus der 3. Liga haben weniger Zuschauer als wir. Unsere Fans haben großen Anteil an dem Erfolg." Mit dem starken Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und der Unterstützung von den Zuschauerrängen, ist der nächste Schritt auf jeden Fall möglich.