Foto: Bartler-Team

Handball-Bundesliga Gallier von der Alb zeigen im Heimspiel gute Leistung. Dennoch keine Punkte. Strobel: "doppelt bitter".

Wieder hat es für den Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten nicht zu einem Erfolg gereicht. Am Samstag setzte es für die Schwaben in der Balinger Sparkassen-Arena mit dem 27:30 gegen die TSV Hannover-Burgdorf die siebte Saisonniederlage.

"Diese Niederlage tut weh, weil wir bis zur letzten Sekunde gefightet, aber trotzdem keine Punkte haben", sagte HBW-Trainer Markus Gaugisch. Denn seine Mannschaft lieferte eigentlich eine gute Partie ab, bescherte den Zuschauern einen hohen Unterhaltungswert und auch Torhüter Radivoje Ristanovic parierte zuverlässig– "Trotz der 30 Gegentreffer haben wir gut verteidigt." Rückraumspieler Julian Krieg meinte: "Wir sind in der letzten Viertelstunde nicht an Hannovers Torhüter vorbei gekommen, haben hinten ein paar dumme Dinger kassiert, und dann reicht es gegen Hannover eben nicht zu Punkten, die drin gewesen wären. Es lag wieder nur an Kleinigkeiten. Das müssen wir in den Griff bekommen." Auch Kreisläufer Christoph Foth schlich enttäuscht vom Feld. "Wir haben unglaublich gekämpft, aber vorne haben wir in der zweiten Halbzeit immer mal wieder den einen oder anderen Ball verworfen.

Das Problem: Im ersten Abschnitt fing sich der HBW einen 8:13-Rückstand ein. Zwar lobte Trainer Markus Gaugisch die Moral seiner Truppe, und wie sie die Hypothek schließlich zu tilgen vermochte. Dennoch sagte Gaugisch: "Die Frage ist nur, warum wir erst mit dem Rücken zur Wand stehen müssen. Das kostet immer sehr viel Kraft, heranzukommen. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann nicht mehr die Power zurückzukehren."

Burgdorfs Trainer Jens Bürkle, der Jahre lang für den HBW als Kreisläufer am Ball war, zeigte sich zufrieden ob der Vorstellung seiner Mannschaft, ohne seine Freude über den ersten Auswärtssieg der TSV seit dem 23. Dezember 2014 zu sehr nach außen dringen zu lassen. "Wir haben es zweimal geschafft uns abzusetzen, beim zweiten Mal hat’s gereicht", sagte Bürkle. Außerdem lobte der TSV-Coach seinen im zweiten Abschnitt eingewechselten Keeper Malte Semisch –"Er war überragend." Hatte Martin Ziemer im ersten Abschnitt gegen seinen Ex-Verein kaum eine Hand an den Ball, gekommen, war Semisch immer wieder zur Stelle.

Angefressen war HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel: "Wir haben uns mit einigen Undiszipliniertheiten um die Möglichkeit zu punkten gebracht. Das ist in so einem Spiel doppelt bitter, weil die Mannschaft eigentlich so aufgetreten ist, wie wir das zu Hause erwarten."