HBW-Spielmacher Martin Strobel ließ sich von Pascal Noll nicht aufhalten. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

Handball: HBW-Trainer Siygtryggsson: "Die erste Halbzeit war ein Feuerwerk"

Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten kommt immer besser in Fahrt. Am Samstag bezwang das Team von Trainer Rúnar Sigtryggsson die HG Saarlouis in der Balinger Sparkassen-Arena mit 36:22 (20:9).

"Die erste Halbzeit war ein Feuerwerk", sagte der sichtlich zufriedene Sigtryggsson nach einer Partie, die sein Team vor knapp 2000 Zuschauern nicht klarer hätte dominieren können. Der Rückraum mit Martin Strobel, Markus Stegefelt und Lars Friedrich spielte Tiki-Taka, ließ die Gäste-Deckung mit flotten Ballstaffetten in nahezu jedem Zweikampf alt aussehen. Davon profitierten nicht nur die treffsicheren Außen Gregor Thomann auf der rechten und Tim Nothdurft auf der linken Seite, sondern auch Kreisläufer Tobias Wagner. Der Österreicher vertrat zudem den an der Schulter verletzten Christoph Foth, der ebenso wie Dadi Rúnarsson (Bänderriss) und Valentin Spohn (krank) passen musste, als Abwehrchef ausgezeichnet. Nothdurft zeichnete sich als Spitze der 5:1-Formation aus. Nach Treffern von Thomann (2) und Wagner – zwischendurch parierte Keeper Marouèn Maggaiz einen Siebenmeter von Lars Weissgerber – in der sechsten Minute mit 3:0. Und damit waren die Weichen gestellt. Strobel und Thomann mit je zwei Buden erhöhten nach dem 6:3 auf 10:3 (17.).

Nun mag Saarlouis zwar nicht das Format eines Zweitliga-Topteams haben. Die HBW-Fans aber hatten in der Vergangenheit schon häufiger erleben müssen, wie sich ihr Team einem schwachen Gegner anpasste. Am Samstag – nichts dergleichen. Jona Schoch erhöhte mit dem 19:9 den Vorsprung auf zehn Treffer Differenz, Matthias Flohr sorgte in Unterzahl für den 20:9-Pausenstand.

Im zweiten Abschnitt lief es zwar nicht mehr ganz so rund bei den Gastgebern – Saarlouis verteidigte nun etwas besser, der HBW leistete sich den einen oder anderen technischen Fehler, und die Gäste griffen nun stets mit sieben Feldspielern an. Nachdem Weissgerber aber auf 18:26 verkürzt hatte (48.), zog der HBW die Zügel wieder an. Wagner schloss einen 9:1-Lauf mit einem Wurf ins verwaiste HG-Tor zum 35:19 ab. Den Schlusspunkt zum 36:22 setzte Oddur Grétarsson – und damit trug sich der Isländer Sekunden vor Schluss als elfter und letzter Feldpspieler der Hausherren in die Torschützenliste ein.

HBW Balingen-Weilstetten:Maggaiz, Mrkva; Schönningsen (3), Wagner (7), Flohr (2), Hausmann (1), Thomann (8/2), Friedrich (2), Nothdurft (4), Grétarsson (1), Strobel (5), Stegefelt (2), Schoch (1). HG Saarlouis: Jonczyk, P. Schulz; Leist, Kolodziej (2), Walz, Murawski (2), Weissgerber (7/3), Muller (1), Müller (5), Lidskog Andersson (3), M. Schulz (1), Paetow, Polydore, Engels (1), Noll.