Linkshänder Julian Krieg ist mit dem HBW weiter auf der Jagd nach dem zweiten Saisonerfolg. Am Samstag steht in Wuppertal der nächste Anlauf an. Foto: Eibner

Handball-Bundesliga Kampf um jeden Zentimeter. Am Samstag steht in Wuppertal nächster Anlauf an. Johannesson vor Debüt.

Das nächste Schlüsselspiel steht für den HBW Balingen-Weilstetten am Samstag in der Handball-Bundesliga an. Beim Bergischen HC (19 Uhr, Uni-Halle Wuppertal) will das Team von Trainer Markus Gaugisch die Trendwende schaffen.

Gut gespielt, nah an den Punkten dran gewesen, aber aufgrund einiger Unzulänglichkeiten dann doch verloren – so lautete die Erkenntnis beim HBW Balingen-Weilstetten nach der 27:30-Heimniederlage am vergangenen Samstag gegen die TSV Hannover-Burgdorf. Und so warten sie in Balingen noch immer auf den zweiten Sieg in dieser Saison. Am Samstag möchte der Tabellenvorletzte den Bock im Auswärtsspiel beim Bergischen HC nun umstoßen. "Der BHC ist eine Mannschaft, die sehr viel Kampfkraft auf die Platte bringt. In diesem Bereich müssen wir ebenbürtig sein und jeden Zentimeter Boden bearbeiten. Wenn wir uns ein paar Sachen genau in den Kopf hämmern und die zwei, drei kleinen Fehler weglassen, haben wir eine Chance. Aber die Aufgabe wird sehr schwer", sagt HBW-Trainer Markus Gaugisch.

Erstmals mit von der Partie ist beim HBW Peter Johannesson. Der 23-jährige Schwede soll für mehr Stabilität zwischen den Pfosten sorgen. "Er muss sich natürlich zunächst noch einfinden. Er ist ein andere Typ als Matej Asanin und Radivoje Ristanovic und hat die typisch skandinavisch-schwedische Torwarttechnik", sagt Gaugisch.

Weiterhin verzichten muss Gaugisch auf Sascha Ilitsch (Knorpelschaden im Knie), Felix König (Belastungsprobleme im Schienbein) und Alexandros Vasilakis (Patellaspitzensyndrom). Ob Yves Kunkel, der schon vor Wochenfrist gegen die TSV Hannover-Burgdorf wegen einer Bauchmuskelzerrung passen musste, spielen kann, entscheidet sich wohl erst auf den letzten Drücker. Als Alternative für den linken Rückraum nimmt Gaugisch Jan Remmlinger aus dem Kader des HBW-Drittligateams mit nach Wuppertal.

Doch auch die Gastgeber haben so ihre Nöte. Trainer Sebastian Hinze muss ohne Alexander Hermann (Bänderverletzung an der Hand), Milos Dragos (Schambeinentzündung), Linkshänder Kristian Nippes (Knieverletzung) und Linksaußen Christian Hoße (weiche Leiste) auskommen. Die große Gefahr bei den bergischen Löwen geht aber ohnehin von der Mitte aus. Alexander Oelze, selbst schon in Diensten des HBW, und der österreichische Routinier Viktor Szilagyi können viele Dinge im Alleingang lösen, und im linken Rückraum beweist der Ex-Balinger Fabian Gutbrod derzeit eine starke Form. Was HBW-Trainer Gaugisch am BHC außerdem schätzt? "Die Mannschaft deckt sehr flexibel und kann sehr schnell auf neue Aufgaben reagieren."

Doch nicht nur das Kellerduell zwischen dem HBW (2:14 Punkte) und dem BHC (4:12) verspricht am Wochenende in der Handball-Bundesliga Brisanz. Frisch Auf Göppingen könnte mit einem Heimsieg gegen den HSV Hamburg die SG Flensburg-Handewitt von Platz zwei der Tabelle, die die Rhein-Neckar Löwen nach dem 24:20 am Mittwoch über Rekordmeister THW Kiel ohne Punktverlust anführen, verdrängen Schon heute empfängt der SC Magdeburg die Füchse Berlin zum Ost-Schlager.