Es läuft noch nicht in dieser Saison für Radivoje Ristanovic und seine Teamkollegen vom HBW Balingen-Weilstetten. Foto: Eibner

Handball Balingens Trainer Markus Gaugisch weiß, dass die Stunde geschlagen hat. Aufgaben werden nicht einfacher.

So langsam wird die Lage bedrohlich für den Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten. 2:12 Punkte lautet die Bilanz nach sieben Spielen. "Wir wissen, dass die Stunde geschlagen hat", sagt Trainer Markus Gaugisch.

Mit 31:33 hat der HBW am Samstag sein Auswärtsspiel beim ThSV Eisenach verloren. Nach diesem Erfolg zogen die Thüringer an den Schwaben vorbei und verdrängten diese auf den 16. Tabellenplatz.

Damit ging auch das zweite Spiel bei einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt verloren. "Es war so ähnlich wie in Lemgo. Auch damals haben wir gut angegriffen aber die Punkte auch knapp verpasst, sagt Gaugisch. Bei den Lipperländern hatte sein Team vor gut vier Wochen mit 27:31 den Kürzeren gezogen.

Bis zum 22:18 in der 34. Minute hatte der HBW in Eisenach alles im Griff, die ThSV-Fans in der Werner-Aßmann-Halle weitgehend zum Schweigen gebracht. "Weil wir bis zum 24:24 zu viele Fehler in den verschiedensten Bereichen gemacht haben, war die Halle plötzlich wieder da, hat uns unter Stress gesetzt", sagt Gaugisch, der am Ende wieder einmal eine zu große Häufung von Nuancen als ausschlaggebend für die Niederlage ausmachte – "Es waren zu viele Kleinigkeiten, um dieses Spiel zu gewinnen. Denn er weiß: "31 Tore müssen auswärts eigentlich reichen. Wir hatten genügend Chancen, um das Spiel für uns zu entscheiden. Aber wir haben es nicht gepackt, weil wir zu viele Treffer kassiert haben." 20 Tore erzielte der HBW allein im ersten Abschnitt – Gaugisch: "Das war nicht normal, wir waren unglaublich effektiv." Ohnehin gab es für den Trainer in Sachen Angriffsleistung kaum etwas auszusetzen. "Wir hatten nur sieben technische Fehler und vielleicht sieben Fehlwürfe. Im Vergleich zum Spiel gegen Göppingen war das ein Fortschritt. Ich finde, wir sind insgesamt ganz gut aufgetreten. Und das ist in Eisenach nicht so leicht."

Doch Gaugisch weiß auch, dass das über die Bilanz von 2:12 Punkte nicht hinweg täuschen kann. "Natürlich steckt uns das allen in den Knochen. Wir dürfen aber jetzt nicht panisch werden, sondern müssen in der Defensive einfach noch disziplinierter in unseren Aktionen sein. Wir müssen unser System auf Gedeih und Verderb durchziehen. Nun gilt es, all unsere Kräfte zu bündeln."

Zumal die Aufgaben nicht einfacher werden. Am kommenden Samstag kreuzt ab 19 Uhr der ehemalige HBW-Kreisläufer Jens Bürkle als Trainer mit seinem neuen Klub TSV Hannover-Burgdorf in der Balinger Arena auf, eine Woche später ist der HBW dann beim Bergischen HC gefordert.