Lars Friedrich und der HBW wollen die Auswärtsschwäche der vergangenen Saison ablegen. Foto: Kara

Handball-Vorschau: Schønningsen steht vor Debüt. An Leistung des Auftaktspiels anknüpfen.

Die erste Hürde hat Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten mit Bravour genommen. Mit einer starken Vorstellung in der Offensive bügelte das Team von Trainer Rúnar Sigtryggsson am vergangenen Samstag TuSEM Essen in der Balinger Sparkassen-Arena mit 42:28 weg. Nun ist der HBW in der Fremde gefordert – bei Aufsteiger VfL Eintracht Hagen (Samstag, 19.30 Uhr, Enervie-Arena).

Dass die Eintracht nicht von Pappe ist, bewies sie beim Erstrunden-Turnier des DHB-Pokals, als sie den Erstligisten SC DHfK Leipzig am Rande einer Niederlage hatte und am Ende knapp mit 27:29 unterlag. Das erste Punktspiel aber hatte sich Trainer Niels Pfannenschmidt dann doch anders vorgestellt. Das Team um den ehemaligen Balinger Dragan Tubic – er droht am Samstag wegen einer Bauchmuskelzerrung auszufallen –, das mit Torhüter Dragan Jerkovic (TVB Stuttgart) und dem polnischen Nationalspieler Bartozs Konitz prominent verstärkt wurde, zog beim TV Emsdetten mit 28:33 den Kürzeren.

Nun hat es gegen den HBW einiges vor. "Balingen ist der Favorit, aber auch so eine Mannschaft ist mal schlagbar. Wir verlieren sicherlich sieben bis acht von zehn Spielen, aber jede Partie muss erst einmal gespielt werden. Wir müssen und werden da sein, wenn die Chance sich bietet", sagt Eintracht-Trainer Pfannenschmidt.

HBW-Coach Sigtryggsson weiß um die Qualitäten des Gegners: "Hagen spielt eine sehr aggressive 5:1-Deckung und ist zu Hause sehr stark. Das hat Leipzig schon erfahren. Wenn die Eintracht spielerisch gut drauf ist, wird es schwer für uns."

Verzichten muss der HBW auf Linksaußen Tim Nothdurft (Zahn-OP), Markus Stegefelt ist erkältet. Dafür könnte der Norweger Simen Schønningsen nach einer Meniskus-OP sein Debüt für den HBW geben. In der vergangenen Erstliga-Spielzeit hat Sigtryggssons Team auswärts wenig gerissen, um aber die Mission Wiederaufsteig erfolgreich zu meistern, sollte sich in dieser Hinsicht etwas ändern. "Wir sprechen das natürlich noch einmal an", sagt Sigtryggsson und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: "Die Spieler müssen einfach ihre Leistung bringen, ohne dass die Mutti zuschaut."