Abgemeldet – Julian Krieg versucht vergeblich, eine Lücke zwischen den Wetzlarern Kristian Bliznac (links) und Evars Klesniks zu finden. Foto: Eibner

Handball-Bundesliga Nackenschlag für Gallier: Gaugisch-Team rutscht nach 21:32-Niederlage auf einen Abstiegsplatz.

Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten bleibt im Tabellenkeller kleben. Das Team von Trainer Markus Gaugisch kassierte am Samstag eine 21:32 (10:16)-Pleite bei der HSG Wetzlar und findet sich nun auf einem Abstiegsplatz wieder.

Zwar waren im Vergleichen zur 29:25-Heimniederlage am vergangenen Dienstag gegen Frisch Auf Göppingen Olivier Nyokas und Christoph Foth wieder dabei, dafür aber mussten Jannik Hausmann und aus familiären Gründen auch Torhüter Radivoje Ristanovic passen. Und so standen mit Keeper Jonas Baumeister, Jan Remmlinger, Gregor Thomann und Thorben Kirsch wieder vier Mann aus dem Drittliga-Kader im Aufgebot der Schwaben.

Der HBW fand in der Wetzlarer Rittal-Arena lediglich in der Anfangsphase statt, hielt bis zum 4:4 von Fabian Böhm in der achten Minute mit. Doch dann schluckten die Gäste, die sich insgesamt 21 Fehlwürfe und zehn technische Fehler erlaubten, einen 4:1-Lauf, den Wetzlars siebenfacher Torschütze Steffen Fäth mit dem 5:4 initiierte und Florian Laudt mit dem 9:5 abschloss.

In der Folge hatten die Schwaben weiterhin große Mühe, gegen den starken HSG-Keeper Andreas Wolff und den Wetzlarer Abwehrriegel zum Erfolg zu kommen. Die Hessen hielten ihren Vorsprung nun nicht nur konstant, sondern bauten ihn bis zur Pause auf ein komfortables 16:10 aus. Wer auf ein Aufbäumen des HBW in der zweiten Halbzeit gehofft hatte, sah sich schnell enttäuscht.

In knapp 13 Minuten netzten die Gäste lediglich einmal ein – Kapitän Martin Strobel traf zum 11:17 –, und das Team von Trainer Kai Wandschneider baute seinen Vorsprung in dieser Phase auf zehn Treffer Differenz (21:11) aus. Damit war die Partie nach gerade einmal 43 Minuten gelaufen, die Siegchance, die sich Trainer Gaugisch und seine Mannschaft erarbeiten wollten, schon jetzt außerhalb jeglicher Reichweite. Auch in der Folge zog der HBW gegen Wolff eine Fahrkarte nach der anderen. Und so steuerte die HSG am Ende einem ungefährdeten 32:21-Erfolg entgegen. Klar, dass HBW-Trainer Gaugisch alles andere als zufrieden war. "Für uns ist das ein richtiger Nackenschlag. Wir sind enttäuscht, wie das ablief."

HSG Wetzlar: Wolff, N. Weber; Prieto, Lipovina (2), Ferraz (4), S. Weber, Laudt (2), Holst (10/7), Fäth (7), Bliznac (2), Joli (2), Klesniks (1), Kohlbacher (1), Mirkulovski (1).

HBW: Asanin, Baumeister; Böhm (5), Foth, Nyokas, Thomann, Wilke (4/2), Theuerkauf (2), Kirsch (1), Strobel (4), Kunkel (3/2), Krieg, Ruß, Remmlinger (2/1).