Einer der wenigen Lichtblicke im HBW-Dress: Lars Friedrich erzielte achte Tore. Foto: Eibner

Zweite Bundesliga: Balingen-Weilstetten bekommt bei 28:39-Auswärtspleite keinen Fuß auf den Boden.

So hat Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten nichts mit der Rückkehr in die 1. Liga zu tun. Am Samstag kamen die Schwaben nach einer mauen Vorstellung beim ASV Hamm-Westfalen mit 28:39 (13:20) unter die Räder und verabschiedeten sich aus der Spitzengruppe

Vor 1850 Zuschauern in der Westpress-Arena leistete sich das Team von Trainer Rúnar Sigtryggsson in der Offensive zahlreiche unnötige Ballverluste, fand in der Deckung kaum ein Mittel gegen Hamms Achse mit Mittelmann Björn Zintel und den nicht zu fassenden Kreisläufer Jan Brosch. Und auch in Sachen Torhüterleistung hatten Felix Storbeck und Gregor Loger gegenüber den Balingern Marouèn Maggaiz und Tomáš Mrkva deutlich die Nase vorn.

"Das war insgesamt eine ganz schwache Vorstellung, Fast jede Einwechslung war falsch. Wir waren als Mannschaft nicht in der Lage, das Spiel zu bestimmen", sagte der geknickte HBW-Coach Sigtryggsson. Sein Team begann gleich mit einigen Klöpsen – ob nun in der Offensive oder in der Abwehr. "Damit waren wir nicht zufrieden, aber das war noch unsere beste Phase. Wir sind wenigstens drangeblieben."

Den dicksten Nackenschlag handelte sich der HBW in der Schlussphase der ersten Hälfte ein. Mit 13:16 lagen die Gäste im Hintertreffen, als Hamms Lars Gudat eine Zeitstrafe aufgebrummt bekam. Die beste Gelegenheit also, den Rückstand einzudampfen. Doch Pustekuchen. Der HBW verdaddelte den Ball dreimal in Folge, und die Gastgeber bedankten sich in Person von Christoph Neuhold, der mit einem Unterzahl-Hattrick auf 19:13 erhöhte. Zintel legte weiter nach, und so ging der HBW mit einer 13:20-Hypothek in den zweiten Spielabschnitt.

Hamm hielt den Vorsprung bis zum 24:17 konstant, dann überwanden Lars Friedrich, Tim Nothdurft und abermals Friedrich ASV-Keeper Storbeck – 24:20 (38.) Und die Gäste hatten die Chance , weiter zu verkürzen. Doch dann unterlief Dadi Rúnarsson ein Stürmerfoul, Markus Fuchs legte für Hamm das 25:20 nach, und damit war das zarte Pflänzchen Hoffnung bei den Schwaben eingegangen.

Zwar blieb der HBW bis zu Rúnarssons 22:26 (42.) im Spiel. Dann aber machte der ASV mit einem 6:0-Lauf, den Brosch mit dem 32:22 abschloss (48.), den Deckel drauf. Am Ende jubelte Hamm über ein 39:28.

ASV Hamm-Westfalen: Storbeck, Lorger; Blohme (3), Brosch (9), Fuchs (2), Fridgeirssson, Schwabe (1), Krieg (1), Gudat (2), Papadopoulos (7/1), Zintel (6), Possehl (2), Neuhold (6).

HBW Balingen-Weilstetten: Maggaiz, Mrkva; Schønningsen (2), Foth (1), Wagner, Flohr (3), Hausmann, Thomann (4/1), Friedrich (8), Nothdurft (5), Rùnarsson (1), Grétarsson, Strobel (3), Stegfelt (1), Schoch, Spohn.