Handball: Kreisläufer Christoph Foth peilt mit dem HBW den siebten Saisonsieg an

Von Ulrich Mußler

Der HBW Balingen-Weilstetten kann am Samstag den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga perfekt machen. Voraussetzung dafür waren die vier Punkte aus drei Spielen, ehe es zuletzt beim VfL Gummersbach eine 24:26-Niederlage setzte.

(umu). Acht Spiele haben der HBW Balingen-Weilstetten und der Bergische HC bislang gegeneinander bestritten. Einmal trafen die beiden Mannschaften im DHB-Pokal aufeinander, siebenmal ging es zwischen ihnen bislang in der Handball-Bundesliga um Punkte. Das Pokalspiel im Jahr 2010 gewannen die Bergischen Löwen mit 29:25, die Bilanz in den Punktspielen spricht hingegen für Balingen-Weilstetten. Viermal ging der HBW als Sieger vom Parkett, eine Partie endete remis, zweimal setzte sich der BHC durch. In der Vorrunde gewann der HBW in der Wuppertaler Uni-Halle mit 35:30.

Einer der in Gummersbach wagen einer Grippe fehlte, war Kreisläufer Christoph Foth. Zuvor hatte das 25-Jährige Eigengewächs großen Anteil am Aufschwung der Schwaben, war einer der Stützen, die die Deckung beim 22:22 gegen Rekordmeister THW Kiel, dem 27:20-Heimsieg gegen den ThSV Eisenach und beim 22:22 im Auswärtsspiel beim TVB Stuttgart zusammen hielt.

Am Samstag will er gegen den Bergische HC (19 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen) mithelfen, dass am Ende der siebte Saisonsieg herausspringt. "Wir wollen natürlich gewinnen, und damit fix machen, dass wir die Klasse auch ohne den Rückzug des HSV Hamburg halten. Wir wollen es auch auf sportlichem Wege schaffen. Aber nach dem Sieg gegen Eisenach, spätestens nach dem Unentschieden ist Stuttgart hat der Druck doch spürbar nachgelassen", sagt Foth.

Tatsächlich sind die Zweifel, daran dass der HBW auch in der kommenden Spielzeit in der stärksten Liga der Welt am Ball ist, verschwindend gering. Die Schwaben wären schon gerettet, wenn der ThSV Eisenach – 16. des Tableaus – am Samstag beim Tabellenzweiten SG Flensburg-Handewitt eine Niederlage bezieht – und das ist mehr als wahrscheinlich. "Trotzdem sind vor dem Spiel gegen den Bergischen HC alle hoch motiviert. es ist doch klar, dass wir in einem Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten zwei Punkte holen wollen."

Den Schlüssel dafür, dass sich die Mannschaft in den vergangenen Wochen eine gute Ausgangsposition im Rennen um den Klassenerhalt verschafft hat, sieht der Jura-Student, der auch in der kommenden Spielzeit einen Vertrag bei seinem Heimatverein besitzt. "Wir haben uns in der Abwehr stabilisiert, stehen in der 6:0 wesentlich kompakter. Damit haben wir an Sicherheit gewonnen und haben momentan ein gutes Gefühl auf der Platte. Außerdem ist die Grundstimmung in der Mannschaft klasse", sagt Foth. Auch das Zusammenspiel mit dem neuen Abwehrchef Davor Dominikovic klappt bestens. "Er hat eine unglaubliche Erfahrung und gibt klare Kommandos. Wir verstehen uns auf dem Spielfeld sehr gut. Wir ergänzen uns prima. Es macht einfach Spaß, wenn man sich aufeinander verlassen kann. Dann geht man auch viel selbstbewusster in einen Zweikampf, weil man weiß, dass noch eine Absicherung da ist."

In der Vergangenheit waren die Partien zwischen dem HBW und dem Bergischen HC stets hart umkämpft. Foth geht davon aus, dass das auch am Samstag der Fall sein wird: "Wir sind auf Augenhöhe. Da gibt es keinen Außenseiter und keinen, der in der Bringschuld ist."