Lars Friedrich tankt sich durch. Der Linkshänder steuerte sechs Treffer zum Sieg des HBW bei. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

Handball: Souveräner Sieg über Rhein Vikings / HBW-Abwehr tut sich zunächst schwer

Der HBW Balingen-Weilsteten hat auch sein drittes Spiel in der 2. Handball-Bundesliga gewonnen. Am Samstag setzte sich das Team von Trainer Rúnar Sigtryggsson mit 27:22 (15:13) gegen Aufsteiger HC Rhein Vikings durch.

Vor 2050 Zuschauern in der Balinger Sparkassen-Arena tat sich der HBW wie schon bei den Siegen über Essen (42:28) und in Hagen (32:24) schwer, in der Deckung den richtigen Zugriff zu bekommen. "Es sah mehr aus wie die erste Unterrichtsstunde in der Tanzschule, als eine Abwehrarbeit", sagte HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson. Hätte sein Team die Vikings aggressiv zum Steh-Blues gezwungen, wäre der Isländer möglicherweise noch einverstanden gewesen. Aber die Gastgeber hielten eher die Distanz, wie sie beim Standard-Tanz gefordert ist. Besonders der ehemalige Balinger Alexander Oelze nutzte den sich bietenden Freiraum. Zwar legte der HBW von Beginn an vor, hatte aber seine Mühe mit der offensiven Deckung des Aufsteigers. Dennoch führten die Gastgeber zur Pause mit 15:13.Danach steigerte sich das Sigtrygsson-Team. Keeper Tomáš Mrkva und die nun kompakter verteidigende Deckung gestatten den Vikings bis zur 42. Minuten nur einen Treffer, und der HBW zog mit einem 5:1-Lauf, zu dem Lars Friedrich (2), Oddur Grétarsson, Martin Strobel und Jona Schoch die Tore beisterten, auf 20:14 davon. Nach dem 24:18 (51.) leisteten sich die Hausherren drei Fehlversuche, die Daniel Pankofer mit einem Hattrick zum 21:24 bestrafte (55.). Zwar ließ der starke Grétarsson einen Siebenmeter liegen, aber der HBW bekam wieder die Kurve. Als Friedrich mit dem 26:21 das 100. Saisonstor der Schwaben gelang, war das Spiel gelaufen. Am Ende hielt der HBW mit dem 27:22 die Spitze.

HBW Balingen-Weilstetten:Maggaiz, Mrkva; Schønningsen (2), Foth (1), Wagner (1), Flohr, Hausmann, Thomann (3), Friedrich (6), Nothdurft, Rúnarsson (1), Grétarsson (9/4), Strobel (2), Stegefelt, Schoch (2), Spohn. HC Rhein Vikings: Bozic, Moldrup; Gipperich (3), Hoße (5/2), Aust, Klasmann, Weis, Coric (3), Pankofer (4), Handschke (1), Artmann, Bahn, Oelze (5), Bornemann.