Handball: Nach dem Einzug ins Pokalviertelfinale gilt alle Konzentration Duell in Coburg.
Den Doppelpack aus Ligaspiel und Pokal-Achtelfinale gegen den Bergischen HC hat Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten erfolgreich hinter sich gebracht. Die Vorstellungen machten Lust auf mehr.
Schon am Sonntag muss das Team von Trainer Rúnar Sigtryggsson wieder ran. Dann steht der nächste Kellerknüller beim Aufsteiger HSC 2000 Coburg (17.15 Uhr, Huk-Coburg-Arena) auf dem Programm. "Nach dem emotional wichtigen Sieg am Samstag war das Pokalspiel keine einfache Aufgabe – auch wegen der vielen personellen Rückschläge. Aber die Mannschaft hat auch in Sachen Einstellung ein Top-Leistung gezeigt", sagte HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel am Mittwochabend, nachdem das Team zum zweiten Mal binnen weniger Tage den BHC mit 27:23 bezwungen hatte und damit zum ersten Mal in der Klubgeschichte ins Viertelfinale einzog. Dabei fehlten neben den Langzeitverletzten nicht nur Pascal Hens sondern auch Julian Krieg (Kahnbeinbruch) sowie die beiden für die 6:0-Deckung eigentlich unverzichtbaren Christoph Foth und Sascha Ilitsch wegen eines Magen-Darm-Infekts.
Sigtryggsson war von seiner Mannschaft begeistert. "Wir haben eine Bombenabwehr hingestellt. Wir haben zwar schlecht angefangen, aber schnell die Kurve bekommen. Tim Nothdurft hat es auf der Spitze der 5:1-Deckung klasse gemacht."
Ereignisreiche Tage hat auch Kapitän Martin Strobel hinter sich. Am Samstag noch von einem Infekt geschwächt lediglich Ergänzungsspieler, am Sonntag seine Hochzeit, am Montag verkündete er seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft, und am Mittwoch trumpfte er im Pokalspiel als Spielmacher wieder groß auf, erzielte sieben Treffer. "Wir haben uns in der Abwehr zwei gute Varianten erarbeitet, und dieses Mal ohne Christoph und Sascha die richtige Antworten gehabt. Es war schon gut, dass wir nach dem frühen Rückstand nicht den Kopf verloren, sondern die richtige Mentalität gezeigt haben", so der HBW-Kapitän, der gleich den Blick aufs Spiel in Coburg richtete: "Wichtig wird sein, dass wir weiterhin unsere gute Abwehr spielen." Sein Bruder Wolfgang dachte nach der "Top-Leistung" gegen den BHC auch schon gleich an den Sonntag: "Wir müssen den Fokus schnell auf dieses Spiel legen."
Bisher standen sich der HBW Balingen-Weilstetten und Aufsteiger HSC 2000 Coburg weder in einem Punktspiel noch im DHB-Pokal gegenüber. Berührungspunkte gibt es wenige. Zuletzt traf in der Saison 2013/14 der HBW Balingen-Weilstetten II in der 3. Liga Süd auf den späteren Meister und Aufsteiger. In Balingen unterlag der HBW II mit 22:30, in Coburg mit 24:34.