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Mit 82,2 Prozent bestätigt. Gegenkandidat Alfred Wilhelm erhält 14,8 Prozent.

Haiterbach - Andreas Hölzlberger bleibt für die kommenden acht Jahre Bürgermeister von Haiterbach. Er wurde am Sonntag mit 82,2 Prozent der Stimmen von den Bürgern gewählt. Gegenkandidat Alfred Wilhelm von der Nein-Idee kam auf 14,8 Prozent.

Die Körbchen mit Süßigkeiten in den Haiterbacher Wahllokalen lassen sich schnell mal für Analogien zur Wahl ansich hernehmen. Das Körbchen im Wahllokal im Rathaus enthielt kurz vor Schließung noch zwei Süßigkeiten: beides die selbe Lakritze, also schwarz. Bei der Wahl standen auch zwei Namen auf dem Wahlschein, aber es schien von vorneherein klar, dass es das CDU-Mitglied und Amtsinhaber Andreas Hölzlberger sein wird, der das Rennen macht.

Das gab dann Gerhard Gutekunst, Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses, gegen 19.15 Uhr nach einem ersten Musikstück der Haiterbacher Stadtkapelle den wartenden Wählern und weiteren Gästen wie Bürgermeister aus der Umgebung vor dem Rathaus bekannt. Bei einer Wahlbeteiligung von 35,08 Prozent vereinte Hölzlberger, der acht Jahre im Amt ist, 82,2 Prozent der Stimmen. Alfred Wilhelm aus Neuweiler erreichte 14,8 Prozent der Stimmen, was laut Homepage seiner Partei mit zu den guten Ergebnissen der Nein-Idee gehört.

Gerhard Gutekunst sprach von einem ruhigen und fairen Wahlkampf.

Volker Schuler, Bürgermeister von Ebhausen, Kreisrat und an diesem Abend Stimme von Kreis und Bürgermeisterkollegen, gratulierte Hölzlberger und bezeichnete das Ergebnis als überzeugend. Und das sei auch wichtig, da ein Bürgermeister den Rückhalt seiner Bevölkerung für seine Arbeit brauche.

Für diesen Rückhalt in Form des Wahlergebnisses bedankte sich der alte und neuen Bürgermeister im Anschluss bei den versammelten Bürgern vor dem Rathaus. Auch mit der Wahlbeteiligung von knapp 35 Prozent zeigte er sich zufrieden. Immerhin hatte er den kurz zuvor wiedergewählten Oberbürgermeister von Nagold, Jürgen Großmann, deutlich hinter sich gelassen. Dennoch stimme ihn es generell nachdenklich, dass die Beteiligung an Kommunalwahlen allgemein zurückgehe, sagte Hölzlberger.

In Haiterbach gebe es sehr viele Herausforderungen, die er zusammen mit den Bürgern angehen wolle.

Haiterbach hat eine Bürgermeisterwahl erlebt, die – ebenso wie der vorausgegangene Wahlkampf – frei von jeder Spannung war. Zumindest für den Wähler. Wahlsieger Andreas Hölzlberger wird gut damit leben können. Er stand höchstens unter dem Druck, eine respektable Zahl an Wählern zu mobilisieren. 35 Prozent Wahlbeteiligung gilt im Vergleich schon als gut. Der Sieg war von vorneherein unstrittig. Doch er hat einen Makel. Die Nein-Idee, die Gegenkandidat Alfred Wilhelm vertrat, kam auf 14,8 Prozent und reiht sich damit landesweit in die guten Ergebnisse der Partei ein. Ob diese Wähler nur die sinnigen Aspekte verstanden haben, dass eine Wahl im besten Fall Alternativen bieten sollte, oder ob sie tatsächlich nein zum Amtsinhaber gesagt haben, lässt sich so einfach nicht sagen. Ein echtes Nein hätte vor der Wahl Kritik und Diskus sion wecken müssen.