Der erste Bürgertisch in Beihingen war gut besucht. Fotos: Katz­maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Arbeitsgruppen der Stadtentwicklung in Beihingen steigen beim ersten Bürgertisch tiefer in die Themen ein

Von Markus Katzmaier Haiterbach-Beihingen. Die Wiederbelebung des "Ochsenstübles", ein Masterplan für das Schuon-Areal oder praxisgerechte Ruhebänke: Die Beihinger Bürger wollen jetzt erste Ideen zur Stadtentwicklung "Haiterbach 2025" anpacken und haben dafür beim ersten Bürgertisch Arbeitsgruppen gebildet.Unter den Ortsvorstehern der Haiterbacher Stadtteile ging und geht etwas das Bangen um. Sie beschäftigt die Frage, wieviele Bürger sich nach den durchweg gut besuchten Auftaktveranstaltungen zur Stadtentwicklung in die Zukunftswerkstätten einbringen wollen. Die Resonanz in der Kernstadt hatte da enttäuscht.

Thomas Burkhardt, Ortsvorsteher von Beihingen, konnte die Anspannung fallen lassen, als sich am Dienstagabend der Sitzungssaal in der Ortsverwaltung schnell füllte. Knapp 20 Teilnehmer waren gekommen, 14 davon ohne ein Mandat in Ortschafts- oder Gemeinderat. "Eine gute Zahl", zeigte sich Burkhardt zufrieden, zumal auch die Altersstruktur gut durchmischt sei.

Moderatorin Monika Handte und Stadtplaner Paul Kuhn von der Stadtentwicklungsgesellschaft STEG aus Stuttgart stellten den Teilnehmern zunächst die Auswertung der Umfrage aus der Auftaktveranstaltung vor. In der waren die Einwohner unter anderem nach Visionen und Themen mit Verbessungspotenzial gefragt worden.

Diese Ergebnisse waren jetzt Grundlage für drei Arbeitsgruppen, die von den Teilnehmern gebildet wurden. Diese widmen sich künftig den Bereichen "Infrastruktur und Soziales", "Mobilität und Umwelt" sowie der "Innenentwicklung". Und so konnte angesichts der ausreichenden Teilnehmerzahl auch schon konkret in die Arbeit eingestiegen werden.

Die Ergebnisse präsentierten die einzelnen Gruppen später wieder in der großen Runde. Die Gruppe "Infrastruktur und Soziales" arbeitet so an der Idee, das leerstehende "Ochsenstüble" zu beleben. Eine durchgehende Bewirtschaftung ist laut Burkhardt kaum realistisch. Aber Vereine und Gruppen könnten zu einzelnen Terminen öffnen. Weiter will sich die Arbeitsgruppe Freizeit- und Gesundheitsangeboten widmen, die nicht vereinsgebunden sind.

Die Arbeitsgruppe "Mobilität und Umwelt" betrachtet den öffentlichen Nahverkehr, der beispielsweise an Sonn- und Feiertagen Lücken aufweise. Ferner werden kreisübergreifende Radwegeanbindungen und eine bessere Beschilderung der Wege gewünscht. Auch eine Streuobstförderung und Krautlandanpflanzungen sind Thema.

Ein Hauptpunkt bei der "Innenentwicklung" ist die Aufstellung eines Entwicklungsplans für das Schuon-Areal. Ein wohl fernes Ziel ist eine Wohnbebauung, für die es aber Investoren bräuchte. Etwas greifbarer könnte da ein Bolzplatz sein. Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich auch mit der Begrünung der Ortsmitte und der Frage, wie man Leerständen alter Gebäude begegnen kann.

Mit einer Ortsbegehung soll ausgelotet werden, ob und wo im Ort noch Bedarf für Sitzbänke besteht.

Weitere Informationen: Der nächste Bürgertisch in Beihingen findet am Mittwoch, 13. Juli, statt.