Für die Finanzierung der Maßnahmen in 2015 wurden 1,34 Millionen Euro aus der Rücklage entnommen. Foto: Gottschalk Foto: Schwarzwälder-Bote

Haushalt: Girrbach legt Gemeinderat Bericht für 2015 vor

Haiterbach. Manfred Girrbach, Leiter der Finanzabteilung bei der Stadt Haiterbach, stellte im Gemeinderat die Jahresrechnung und den Jahresabschluss für den Eigenbetrieb Wasserversorgung für das Jahr 2015 vor. Nach kurzer Diskussion wurden die Rechnungen abgenickt.

"Aufgrund unserer sparsamen und sehr wirtschaftlichen Verwaltung und den Rahmenbedingungen schließen wir das Jahr 2015 doch noch recht zufriedenstellend", so lautet das Fazit von Girrbach, obwohl man in den Jahren zuvor bessere Ergebnisse erzielen konnte.

Die einzelnen Zahlen: "Der Verwaltungshaushalt 2015 war mit 12,4 Millionen Euro geplant gewesen. Abgeschlossen werden konnte es 13,27 Millionen Euro. Das sind rund 6,6 Prozent mehr als geplant", erläuterte Girrbach. Im Vergleich zu 2014 sei das eine Erhöhung von rund 103 000 Euro.

Für den Übertrag an den Vermögenshaushalt waren 614 000 Euro geplant, rausgekommen sind aber rund 748 200 Euro. Ausschlaggebend waren bei der Gewerbesteuer Mehreinnahmen von 556 000 Euro in den Büchern. Doch die Ausgaben sind auch gestiegen: Für Personal in der Verwaltung und bei Kinderbetreuung im Kindergarten. Rund 150 000 Euro sind es hier mehr geworden. "Im Bereich der Asylbewerber sind es ohne den Erwerb der Gebäude rund 100 000 Euro", erläuterte Girrbach.

Im Vermögenshaushalt befanden sich rund 4,68 Millionen Euro im Plan. Abgeschlossen wurde mit 3,83 Millionen Euro. Rund 848 000 Euro weniger als geplant. Viele Maßnahmen, die im Jahr 2016 wirksam wurden, aber im Plan noch aus 2015 stammten, waren unter anderem die Sanierung der Burgschule und die Einrichtung einer zweiten Gruppe im Kindergarten in der Brunnenstraße.

"Im Vermögenshaushalt 2015 müssen wir für laufende Maßnahmen auf der Aufgabenseite insgesamt noch 495 000 Euro für vier Maßnahmen an Haushaltsausgabenreste bilden", erläuterte Girrbach. Einnahmereste würden nicht gebildet. Die Durchführung der Maßnahmen im Jahr 2016 sei gewährleistet. Mit diesem Geld will man unter anderem Kanäle sanieren, was mit 300 000 Euro veranschlagt ist.

Ohne Kreditaufnahme, aber mit einer Rücklagenentnahme wurde der Verwaltungshaushalt 2015 gehandhabt. Der Betrag der Entnahme belief sich auf rund 1,34 Millionen Euro. Damit ist mehr als die Hälfte der Rücklagen herausgenommen worden. 710 654 Euro sind noch auf der Haben-Seite. Im Vorjahr waren es noch 2,06 Millionen Euro.

Für Investitionen seien 2015 keine neuen Kredite notwendig, so Girrbach und legte dar, dass die Stadt derzeit schuldenfrei sei.

Anders sieht das beim städtischen Eigenbetrieb Wasserversorgung aus. Es konnte zwar ein Jahresgewinn von 173 534 Euro erwirtschaftet werden, trotzdem sei man noch bei rund 1,33 Euro Millionen im Minus. Nach kurzer Diskussion über die Rücklagenentnahme, die vom Fraktionsvorsitzenden der CDU/FWH Otto Roller angestoßen wurde, gab es dann das Okay vom Rat.