Denkmaltag: Schafhaushocketse des Liederkranzes lockt wieder zahlreiche Gäste an
Haiterbach. Zum "Tag des Offenen Denkmals" bewirtet der Liederkranz Haiterbach jedes Jahr bei Schafhaus auf dem Festplatz Bus neben der Kuckuckshalle. Auch am Sonntag waren viele Gäste gekommen, einige aus Nachbargemeinden.
Nach Schätzungen wurde der Schafstall Anfang des 18. Jahrhunderts gebaut. Er wurde bis in die 90er-Jahre als Schafstall genutzt. Heute gehört der Stall zu den Baudenkmälern. Die erste Hocketse in dieser Form fand 2005 statt.
Der gemischte Chor Liederkranz Haiterbach sorgte mit einigen Liedern für die musikalische Unterhaltung, auch das "Chörle" trug mit Evergreens zur Stimmung bei. Die Bierbänke unter den Linden, die Sonnenschirme und einige festlich gekleidete Besucher, Bedienungen und Sängerinnen ergaben ein stimmungsvolles Bild.
Der Sommer war noch einmal zur Höchstform aufgelaufen, und so war jeder froh, im Schatten ein Plätzchen zu haben. Diesen spendeten die altehrwürdigen Bäume auf dem Bus zuverlässig. In Foyer war ein Café eingerichtet worden, wo Kaffee und Kuchen warteten. Dort waren auch Bilder von einem Ehrenmitglied des Liederkranz, Alfred Haizmann, zu sehen. Er malt die Landschaft seiner Heimat und Schiffe.
An der Seitenwand des Schafhauses und im Eingangsbereich des wuchtigen Gebäudes waren farbenfrohe, großflächige Gemälde von Rita Sigert-Krauß zu sehen. Sie selbst bezeichnet ihre Werke als abstrakt und konkret, realistisch und verwischt, flächig dreidimensional und mehrschichtig. Außerdem bearbeitet sie besonders schöne Hölzer, deren Struktur etwas Besonderes aufweist. Diese werden poliert und geschliffen, bis sie glänzen und als außergewöhnliche Servierbretter oder einfach als Dekoration dienen können.
Fündig wird Rita Sigert-Krauss in der Schreinerei Krauss. Rudolf Krauss hatte auch einige Objekte aus seiner Werkstatt nach Haiterbach zum Schafhaus gebracht. Die Schreinerei Krauss stellt Haus- und Zimmertüren, Ausstellungsmöbel und Unikate aus einheimischen Obstbaumhölzern her.
Im Inneren des Schafhauses waren auf Stoffen viele interessante Schmuckstücke ausgebreitet – Ingrid Jäger fertigt Armbänder und Ketten, die sie hier präsentierte. Sie arbeitete auch an neuen Stücken, wobei ihr die Besucher zuschauen konnten.
Zu Besuch kam der Frauenchor Egenhausen, die Damen trugen Schlager und Gospel vor.
Ab 16 Uhr spielten "Die Kuckucks", eine Gruppierung innerhalb der Stadtkapelle.
Die Roten Würste und Steaks wurden am Schwenkgrill ganz zünftig zubereitet, wobei, wie jedes Jahr, Bürgermeister Andreas Hölzberger mitgeholfen hat.
Das Ziel des Vereins, den früheren Schafstall inmitten der alten Linden in das Bewusstsein der Bevölkerung rücken, ist am Sonntag erreicht worden.
