Schnellere Internetverbindungen soll ein Netzausbau in Haiterbach ermöglichen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadt will Ausbau der Infrastruktur vorantreiben / Marktanalyse geplant / Konzept des Landkreises zu langsam

Von Markus Katzmaier

Haiterbach. Die Stadt Haiterbach bereitet eine neue Breitbandoffensive vor, um in möglichst in allen Stadtteilen schnelle Internetzugänge vorhalten zu können. Ziel ist es, mehr als in der Vergangenheit gezielt am Ausbau der Infrastruktur zu arbeiten.

Auf den ersten Blick betrachtet könnte sich Haiterbach zurücklehnen, wenn es um die Internetanbindung geht. Seitdem die Anbindung in den Teilorten in den vergangenen Jahren ausgebaut wurde, höre man bei der Verwaltung kaum Klagen. Auf der anderen Seite ist der Landkreis Calw im Rahmen eines Modellprojekts dabei, ein Breitbandkonzept auf die Beine zu stellen. Dieses soll es den Kommunen ermöglichen, Ausbau und Vertrieb unter dem Dach des Landkreises zu tätigen.

Was erst mal gut klingt, hat in den Augen von Haiterbachs Bürgermeister Andreas Hölzlberger einen Schwachpunkt: den Zeitfaktor. Es dauere über den Landkreis einfach zu lange, bis man die ersten Schritte in Richtung Netzausbau einleiten könne, sagt Hölzlberger. Er rechnet erst in 2016/17 mit ersten Maßnahmen. Das sei "zu vage und zu langsam". Wobei man eine Beteiligung an dem kreisweiten Konzept dennoch nicht ausschließe. Man könne hier auch später noch "aufspringen", so der Schultes.

Doch Haiterbach will schneller zu Ergebnissen kommen und hat Kontakt mit der Breitbandberatung Baden-Württemberg aufgenommen. Ziel, so Hölzlberger, sei es, eine eigene Marktanalyse in Auftrag zu geben. Sie sei Voraussetzung, dass ein späterer Breitbandausbau zuschussfähig sei.

Auch wenn Haiterbach an sich mit bis zu 50 Mbit/s gut versorgt sei, wisse man, dass man in der Zukunft ein besseres, schnelleres Netz für möglichst alle Haushalte vorhalten müsse. Im Gegensatz zu bisher möchte die Stadt Haiterbach dabei strukturiert vorgehen. So war es in der Vergangenheit üblich, bei irgendwelchen Baumaßnahmen gleich vorsorglich Leerrohre mit verlegen zu lassen. Ziel des eigenen Konzepts soll es aber sein, diese Infrastruktur gezielt auszubauen, um einem Anbieter einen schnellen und auch finanziell reizvolleren Anschluss an sein Netz zu ermöglichen.