Der frühere Wirtschaftsminister Walter Döring (links) war dem Ruf von Karl Braun als Festredner gefolgt. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Firma Karl Braun Innenausbau feiert 50-jähriges Bestehen / Walter Döring hält Festrede

Von Uwe Priestersbach

Bei der Firma Karl Braun Innenausbau GmbH aus Haiterbach wurde am Wochenende das 50-jährige Bestehen des Betriebs gefeiert. Von einem "Vorzeigeunternehmen im Kreis Calw" sprach Landrat Helmut Riegger bei der Jubiläumsfeier.

Haiterbach. Auf den Tag genau 50 Jahre nach der Gründung als Schreinerbetriebes in Nagold versammelten sich jetzt zahlreiche Festgäste im Zelt auf dem Firmengelände im Haiterbacher Gewerbegebiet. Dabei wurde die eindrucksvolle Entwicklung des Unternehmens von allen Rednern gewürdigt.

Nicht ohne Stolz konnten Firmengründer Karl Braun und sein Nachfolger Stephan Braun zudem mit dem früheren baden-württembergischen Wirtschaftsminister Walter Döring einen prominenten Festredner präsentieren. Der bezeichnete Karl Braun als klassischen Gründer und "ganz typischen baden-württembergischen Vorzeigeunternehmer".

Zudem sprach er von einem innovativen mittelständischen Unternehmen, das immer etwas Neues auf den Markt gebracht habe. Kennengelernt hatten sich der frühere Wirtschaftsminister und Karl Braun bei Delegationsreisen nach Rumänien, Polen oder Dubai, wobei Walter Döring betonte: "Das Unternehmen leistet vorzügliche Arbeit und präsentiert Baden-Württemberg großartig."

Lobenswert fand Döring zudem die große Ausbildungsbereitschaft – auch über den eigenen Bedarf hinaus. So sei es sehr wichtig, jungen Menschen Perspektiven zu geben. Dabei ist er überzeugt, dass der Meister im Handwerk genauso wichtig wie der Doktor von der Universität sei.

Mit Blick auf das politische Engagement von Karl Braun unterstrich der frühere Minister: "Wir brauchen gerade in der Politik Leute, die aus der Praxis kommen und wissen, wovon sie reden".

Für Landrat Helmut Riegger ist die eindrucksvolle Firmengeschichte ein Beweis dafür, dass das Handwerk Zukunft bietet – und gerade deshalb müssten genau solche Firmen aus dem Mittelstand stärker gefördert werden. Er bescheinigte Karl Braun "Mut und Innovation" und sprach von einem klassischen schwäbischen Unternehmer, der es gemacht und 50 Jahre lang durchgehalten habe. "Wir brauchen solche Leute, die Vorbilder sind und zeigen, wie es geht", sagte Riegger. Er beleuchtete auch die Arbeit von Karl Braun als sehr aufmerksamen FDP-Kreisrat – der "uns im Kreistag auf den Zahn fühlt, wenn es ums Bauen geht".

Den Beitrag der Mitarbeiter zum Unternehmenserfolg hob Kreishandwerksmeisterin Roswitha Keppler hervor. Mit Blick auf die rund 130 Auszubildenden bei Karl Braun in den vergangenen Jahrzehnten erinnerte sie zudem daran, dass diese "immer durch gute Leistungen auffielen". Sie überreichte die Jubiläumsurkunde der Schreiner-Innung "für vorbildliche Betriebsführung und meisterliche Qualitätsarbeit".

Die Grüße der Stadt Haiterbach überbrachte Bürgermeister-Stellvertreter Gerhard Gutekunst, der Karl Braun mit Blick auf seine Arbeit im Gemeinderat eine gute Portion Altersweisheit bescheinigte.

Die Firmengeschichte ließ Stephan Braun Revue passieren, der das Unternehmen genau vor zehn Jahren von seinem Vater übernommen hat. Dabei erinnerte er an die Gründung des Schreinerbetriebes vor 50 Jahren in Nagold und den Umzug nach Haiterbach Anfang der 70er-Jahre. Von da an wuchs der Familienbetrieb kontinuierlich – aber auch neue Geschäftsfelder wurden ergründet und international fasste man Fuß. Nach wie vor ist vor allem der Sporthallenmarkt für das Unternehmen wichtig. Wie Stephan Braun anmerkte, "sind wir bundesweit Marktführer auf diesem Gebiet". Rund 100 Sporthallen werden jährlich bundes- und europaweit realisiert. Doch zwischenzeitlich ist der Familienbetrieb auch beim Ausbau von Universitäts-Hörsälen, Schulausbauten oder Konzertsälen sehr erfolgreich.