Einblicke in die umfangreichen Arbeiten an der L 353 zwischen Unterschwandorf und Iselshausen: Der Weg vom »Winterbrückle« zur Landesstraße ist abgesperrt (unten, links). Das Foto rechts zeigt den Bohrer, mit dem die Löcher zur Verfestigung des Untergrunds gebohrt werden. Foto: Helber

Mehr Stabilität für den Untergrund. In Kürze wird mit umfangreichem Amphibienschutz begonnen.

Haiterbach-Unterschwandorf - Die Arbeiten für den Ausbau der Landesstraße 353 zwischen Unterschwandorf und Iselshausen schreiten voran. Demnächst werden die umfangreichen Amphibiendurchlässe angelegt.

Die L 353 ist für Haiterbach wohl die wichtigste Verkehrsader. Doch auch jetzt, da sie stillgelegt ist, ist sie immer noch Anziehungspunkt. Für Wanderer, Ausflügler und auch am Bau Interessierte, die es schon mal an einem schönen, sonnigen Wochenende dorthin zieht.

Unter der Woche hat sie weniger von einem Ausflugsziel, dann wird dort natürlich gearbeitet. Schließlich gibt es einen Termin: Bis Mitte Dezember soll der Ausbau abgeschlossen sein. Das scheint realistisch: "Wir liegen mit den Arbeiten im Zeitplan", erklärt Jörg Pfeifle. Er ist der in Freudenstadt ansässige zuständige Bauleiter seitens des Regierungspräsidiums Karlsruhe.

Momentan laufen die Erdbauarbeiten. Da die neue Straße breiter wird, muss dafür der nötige Platz geschaffen werden. Dies wird nicht nur durch einen Eingriff im Hang verwirklicht, sondern auch durch einen talseitigen Damm. Dafür muss laut Pfeifle zunächst mal ein Fundament geschaffen werden. Da der Untergrund allein die Ansprüche nicht erfüllt, werden in den Untergrund Löcher gebohrt, die mit einer Kalkmischung gefüllt werden.

In Kürze soll dann mit den Arbeiten für den Amphibienschutz begonnen werden. Diese seien vergleichsweise aufwendig, sagt Pfeifle. Neben den Leiteinrichtungen, die sich über 4100 Meter erstrecken werden, müssen so 51 Durchlässe geschaffen werden, die es den Tieren ermöglichen sollen, unbeschadet auf die andere Straßenseite zu gelangen.

Die Erdbauarbeiten werden sich bis etwa September hinziehen. Parallel soll der eigentliche Straßenbau erfolgen. Mit ihm soll ab Juli begonnen werden.

Die Gesamtmaßnahme, deren Kosten zuletzt auf rund 5,7 Millionen Euro beziffert wurden, sieht unter anderem auch den Neubau von rund 390 Metern Stützmauern, zirka 900 Meter Gabionenmauern vor.

Der Ausbau der Landestraße  353 ist Teil des Landesstraßenbauprogramm 2015/2016, das 14 Projekte mit einem Kostenvolumen von zirka 54 Millionen Euro beinhaltet. Die Stadt plant an begleitenden Maßnahmen in der Ortsdurchfahrt Unterschwandorf.