Geschäftsfrau aus Calw-Holzbronn plant den Bau einer Veranstaltungshalle für große Feste

Von Markus Katzmaier Haiterbach. Hochzeiten und sonstige Familienfeiern könnten in absehbarer Zeit im Haiterbacher Industriegebiet gefeiert werden. Zumindest gab der Technische Ausschuss des Gemeinderates grünes Licht für den Bau einer Veranstaltungshalle.

Serenaj Raff möchte mit ihrem Projekt in eine Marktlücke vorstoßen. Die Geschäftsfrau mit türkischen Wurzeln aus Calw-Holzbronn weiß, dass es unter anderem für ihre Landsleute immer schwieriger wird, geeignete Veranstaltungsräume zu bekommen, um die in aller Regel doch groß ausfallenden Feste feiern zu können. Die Stadt Haiterbach selbst hatte diesen Feiern einen Riegel vorgeschoben, indem sie entschied, die Festhalle nicht mehr an privat zu vermieten, sondern nur an örtliche Vereine. Die Veranstaltungen, vor allem aber auch an- und abfahrende Autos, stellten eine Lärmbelastung für die Anwohner der Festhalle dar.

Auf Haiterbach kam Serenaj Raff auf Umwegen, nachdem es in Calw keine Aussicht gab, ihr Veranstaltungskonzept zu verwirklichen. Schließlich wurden Kontakte zur Firma Schuon Logistik geknüpft, die Raff den Bau der Halle auf einer Fläche zwischen dem eigenen Firmengebäude und der am Industriegebiet vorbeiführenden Landesstraße 354 ermöglicht.

Raff plant den Bau einer Gewerbehalle mit den Ausmaßen 25 auf 45 Meter. Im großen Saal soll es Sitzplätze für bis zu 500 Personen geben. In Nebenräumen sind unter anderem Küche und Kinderbetreuung untergebracht. Um die Halle herum sollen rund 80 Parkplätze angelegt werden. Die Baukosten beziffert Raff auf rund 750 000 Euro. Mit dem Bau würde sie gerne Anfang kommenden Jahres beginnen, so das ihre Veranstaltungshalle im Sommer 2011 in Betrieb gehen könnte.

Während derartige Veranstaltungsräumlichkeiten innerorts in den meisten Kommunen nicht erwünscht, in vielen Gewerbegebieten nicht möglich sind, ist dies im Haiterbacher Industriegebiete auf dem Wege der Ausnahme machbar, wie Bürgermeister Andreas Hölzlberger erklärt. In einem Industriegebiet müsse man zudem keine Bedenken wegen der Lärmentwicklung haben.

Solche scheint es nun aber im benachbarten Salzstetten zu geben. Zwar wurde im Ortschaftsrat von Salzstetten die Verlagerung der Halle in den interkommunalen Abschnitt des Industriegebiets ebenfalls behandelt und befürwortet. Doch gibt es im Ort auch kritische Stimmen.